Flüchtlingsheim in alter HTL: "Viele Familien ziehen ein"

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ANDORF (ska). Den Abschluss eines Mietvertrags mit dem Roten Kreuz hat der Andorfer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und Grüne befürwortet. Einzig sämtliche FPÖ-Gemeinderäte stimmten dagegen. Demnach ziehen, wie die Bezirksrundschau berichtete, Flüchtlinge in die ehemalige HTL ein.
Allerdings werden nicht wie anfangs geplant, 50 Asylwerber in dem Gebäude unterkommen, sondern 40 – und darunter viele Familien, wie Bürgermeister Peter Pichler sagt. Ihm zufolge erhält die Gemeinde für die Unterbringung eine Miete von 1500 Euro. "Mit diesen Einnahmen sollen Mietcontainer zur Linderung der Raumnot in der Volksschule finanziert werden", teilt der Ortschef mit. Der Einzug ist für Anfang Jänner geplant.
Posten des Amtsleiters ausgeschrieben
Amtsleiter Wolfgang Bauböck habe dem Gemeinderat mitgeteilt, dass er im August 2016 seine aktive Laufbahn ihm Gemeindedienst beenden wird. Die Marktgemeinde plane nun die rechtzeitige Vorbereitung einer geordneten Übergabe. Mit der Ausschreibung des Postens wird dieser Schritt nun eingeleitet.
Wasser und Kanal um zwei Prozent teurer
In der Gemeinderatssitzung standen auch die Kanal- und Wassergebühren auf der Tagesordnung. Entgegen der Stimmen der FPÖ-Ortspartei beschloss der Rat eine Erhöhung der Tarife um zwei Prozent für 2016. Der Grund: "Der Verbraucherpreisindex beträgt zwar nur 1,21 Prozent", erklärt Pichler. "Die Mindestgebührensätze des Landes verlangen aber eine Erhöhung um zwei Prozent." Denn Andorf müsse als Abgangsgemeinde nach wie vor eine um 20 Cent pro Kubikmeter höhere Gebühr für Wasser und Kanal einheben. "Ansonsten würden wir keine Fördermittel des Landes mehr bekommen", sagt der Bürgermeister und verwies auf die anstehende Sanierung des Freibads, für die Landesmittel hillfreich seien.
Hauptstraße: Erstmals dreigeschossiges Gebäude
In einer wesentlichen Neuerung in der Marktgemeinde waren die Parteien einer Meinung: Zum ersten Mal wird in Andorf eine durchlaufende dreigeschossige Bebauung ermöglicht – und war an der Hauptstraße vom Geschäftshaus Schrattenecker zum Haus Baumeister Buchinger beziehungsweise anschließend in der Th.-Schwanthaler-Straße bis zum Geschäftshaus Hellauer. Diese Bebauungsplanänderung werde von allen Grundeigentümern mitgetragen. "Die Änderung trage einerseits der steten Weiterentwicklung Andorfs Rechnung und schone gleichzeitig duch die Bauverdichtung Ressourcen, denn kein Grünland wird geopfert", freut sich Pichler.
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