Frauenfußball
FC Münzkirchen und SV Taufkirchen gründeten bei Damen Spielgemeinschaft
FC Münzkirchen & SV Taufkirchen gingen bei Damen Spielgemeinschaft ein.
MÜNZKIRCHEN, TAUFKIRCHEN. Aus zwei mach eins: In der Spielsaison 2022/23 schlossen sich Damenfußballmannschaften des FC Münzkirchen und SV Taufkirchen zur Spielgemeinschaft zusammen. Im Frühling kamen die Taufkirchnerinnen mit dem Vorschlag auf den Münzkirchner Verein zu. "Alleine wäre es bei uns nach der abgelaufenen Saison nicht mehr weitergegangen, wir waren zu wenig Leute. Wir hätten uns definitiv aufgelöst", berichtet Kapitänin Julia Freilinger vom SV Taufkirchen.
"Die Details waren uns am Anfang nicht wichtig, nur dass der Kern zusammenbleiben und weiter Fußball spielen kann." Julia Freilinger
Auch in Münzkirchen sah es personell nicht rosig aus, wie Spielführerin Simone Freylinger sagt: "Wir hätten wahrscheinlich mit Ach und Krach die Leute zusammengebracht, aber es wäre sicher eine zache Saison geworden. Für uns war zentral, dass wir die jungen Spielerinnen nicht verlieren." Kommen die Routiniers aus Taufkirchen, die mehrere Klassen höher gespielt haben und zum Teil sogar Bundesligaerfahrung vorweisen, könnte der Nachwuchs zu wenig zum Einsatz kommen, so eine der Befürchtungen. Eine mannschaftsinterne Abstimmung in Münzkirchen fiel schließlich knapp zugunsten der Spielgemeinschaft aus.
Teambuilding stand im Sommer ganz oben am Trainingsplan
Trainer Markus Kaserer war anfangs skeptisch, ob der Kader womöglich sogar zu groß ist. Er setzte im Sommer beim Vorbereiten vor allem darauf, aus zwei Mannschaften möglichst schnell ein Team zu formen: "Alles andere haben wir zunächst hinten angestellt, mein eigentlicher Trainingsplan hinkte immer um etwa vier Wochen hinterher." Auch abseits des Rasens hat die Mannschaft inzwischen dank einiger gemeinsamer Unternehmungen zusammengefunden. Großes Lob gab es vom Trainer für die Kompromissbereitschaft von allen Seiten: "In Sachen Teamfähigkeit sind die Damen eine Klasse für sich." Die Taufkirchnerinnen brachten eine hohe technische Qualität mit ins Spiel sowie mehr Raffinesse bei den Spielzügen – die Münzkirchnerinnen punkteten mit Fitness und "Biss", wenn es mal nicht so läuft. Der Start in der Frauenklasse OÖ Süd/West, der niedrigsten Damenliga, war etwas holprig. Erst in der dritten Runde hatte die Spielgemeinschaft wegen Absage und Verschiebungen ihr erstes Match.
Überwintern auf dem 2. Tabellenplatz
"Das war nicht optimal – zwischen Vorbereitung und Meisterschaftsstart war ein richtiges Loch drinnen", so Freylinger. Dann habe man sich aber in jedem Spiel steigern können und besser zusammengefunden. Mit vier Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage überwintert die Spielgemeinschaft mit 14 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz hinter Krenglbach 1b mit 19 Punkten. Zu viel Euphorie wollen die Verantwortlichen nicht aufkommen lassen:
"Der 2. Platz wird schwer zu halten sein – wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen. Vom ersten Platz sind wir fünf Punkte entfernt, aber fünf Punkte weniger und wir rutschen um vier Plätze ab", so Trainer Markus Kaserer– eher sei es wichtig, die Mannschaft für die kommenden Jahre aufzubauen.
"Langfristig möchte ich, dass wir zwei Systeme spielen können und hinten stabiler werden", kündigt er die Einführung der Viererkette an. Auf die Frage, ob es nicht schade ist, dass es durch den Zusammenschluss wieder eine Damenmannschaft weniger gibt im Innviertel. "Schon, aber noch blöder wäre es langfristig gewesen, wenn es keine der beiden Manschaften mehr gibt", meint Julia Freilinger. Auch die Neuerung, dass Jugendspielerinnen künftig bei zwei Vereinen gemeldet sein dürfen, könnte eine Chance für mehr Nachwuchs beim Frauenfußball sein.
Kontakt zur Mannschaft:
Neue Fußballerinnen sind bei der Spielgemeinschaft Münzkirchen-Taufkirchen immer willkommen. Kontakt unter fcm@fc-münzkirchen.at oder über Instagram "FC Münzkirchen".
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