Stefan Gimplinger
"Hier kommt mir meine Jugend zugute"
ST. WILLIBALD. Wie es dazu gekommen ist und welche Zukunftspläne er hat, verrät Gimplinger im Interview.
Seit wann wollten Sie Bankkaufmann werden?
Während der Handelsakademie in Schärding wurde mein Interesse an einem kaufmännischen Beruf geweckt. Bei einem Ferialpraktikum in der Bank hat sich mein Berufswunsch bestätigt.
Mit 26 Jahren schon Bankstellenleiter – wie geht das?
Begonnen habe ich 2015 bei der Raiffeisen Personaldienstleistungs-GmbH. Hier konnte ich zwei Jahre lang Erfahrungen in verschiedenen Bankstellen im Bezirk Schärding als auch im Salzkammergut und in Leonding sammeln. Währenddessen absolvierte ich Ausbildungen vom Servicebetreuer bis zum Privatkundenbetreuer.
2017 wurde ich dann von der Raiffeisenbank Region Schärding übernommen und war für die Raiffeisenbank in St. Willibald als Nachfolger des Bankstellenleiters vorgesehen.
Nach einem halben Jahr sehr guter Zusammenarbeit und Abstimmung mit meinem Vorgänger Johann Huber durfte ich dann die Bankstelle verantworten. Nebenbei absolvierte ich Ausbildungen zum Wohnbauberater, Wertpapierspezialisten, staatlich geprüften Versicherungskaufmann sowie ein externes Führungskräfteausbildungsprogramm.
Welche Aufgaben hat man als Bankstellenleiter im Vergleich zum normalen Bankkaufmann?
Die wichtigste Aufgabe ist meines Erachtens die Repräsentation der Bankstelle im jeweiligen Ort. Als Bankstellenleiter ist man verantwortlich für die operative Führung und Steuerung der Bankstelle und setzt dort die Strategie der Bank um. In dieser Funktion ist man für die Ergebnisse der Bankstelle mitverantwortlich und hat täglich mit neuen Herausforderungen zu tun.
Haben Sie Ihre Jugend schon mal als Nachteil im Beruf empfunden – oder vielleicht auch schon mal als Vorteil?
In Zeiten technologischen Fortschritts empfinde ich meine Jugend als keinerlei Nachteil, da wir mit Handy, Laptops und Social Media aufgewachsen sind und unsere Generation meiner Meinung nach sehr zielstrebig und effizient agiert. Natürlich kann ich bei manchen Themen, die weiter zurück liegen, nicht mitreden. Doch wichtiger als überall mitreden zu können, ist es, den Leuten zuzuhören und auf ihre Anliegen einzugehen.
Wie sind junge Menschen grundsätzlich über Finanzen oder Bankgeschäfte informiert?
Meiner Erfahrung nach werden hier sehr viele Themen in den Schulen besprochen. Allerdings gibt es eine Lücke zwischen auswendig lernen und wirklich verstehen. Dies betrifft Themen wie
Volkswirtschaft und Politik, Banken, Kredite, Zinsen, Versicherungen oder Wertpapiere. Diese Themen sind nicht nur im Alltag wichtig, sondern meines Erachtens nach noch viel wichtiger, damit sich Jugendliche selbst eine Meinung bilden und Falschmeldungen oder Spam als solche erkennen.
Welche beruflichen Ziele haben Sie für die Zukunft?
Weiter zielstrebig und kundenorientiert auftreten, alle zur Auswahl stehenden Fortbildungen in Anspruch nehmen. Dann wird sich zeigen, was die Zeit für mich bringt.
Wie gehen Bänker mit der Corona-Krise um?
Wie die Regierung bereits mehrfach mitgeteilt hat, ist unsere Hauptaufgabe, die Bargeldversorgung sicher zu stellen. Da wir nun auch auf den persönlichen Kontakt mit unseren Kunden verzichten müssen, wird das meiste nun über Telefon, Videochat, Email oder – hier kommt mir meine Generation wieder zu gute – über WhatsApp oder Facebook abgewickelt. Firmen haben jetzt Beratungsbedarf zu Förderungen betreffend Covid-19 und Unterstützung durch Kredite. Privatleute lassen sich im Wertpapierbereich rund um Investmentfonds und Aktien beraten.
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