Reinhaltungsverband unterstützt Frauscher Thermal Motors
In Kläranlage Schärding wird neuartiges Blockheizkraftwerk getestet
ST. MARIENKIRCHEN. Der Reinhaltungsverband Schärding und Umgebung unterstützt die Firma Frauscher Thermal Motors ein neuartiges Blockheizkraftwerk unter realen Bedinungen zu testen. Der Standort der Kläranlage Schärding wurde dafür von Bernhard Brait, Obmann des Reinhaltungsverbandes, und Claus Haselsteiner, von der Wasserdienstleistungs GmbH und Geschäftsführer des RHV, als Testgelände ausgewählt und zur Verfügung gestellt. "Es freut uns sehr, von Beginn an bei diesem Testbetrieb dabei sein zu können und hoffen, damit einen Beitrag für die Entwicklung leisten zu können", sind sich Brait und Haselsteiner einig.
Völlig neue Motor-Generator-Kombination
Bei dem Blockheizkraftwerk handelt es sich um eine völlig neue Motor-Generator-Kombination, die in der Lage ist, aus schwierigen Brennstoffen wie Magergasen oder Abfallgasen wertvolle elektrische und thermische Energie zu gewinnen. Frauscher forscht seit 2001 an dieser Technik, die in der Lage ist, Schwachgase bis zu einem minimalen Methangehalt von 16 Prozent zu verwerten. Das ist ein Quantensprung im Vergleich zu Ottomotoren, die bereits bei einem Methangehalt von knapp unter 50 Prozent ihren Dienst versagen.
Brennstoff kommt nun nicht mit Inhaltsstoffen in Berührung
Das Problem bei Klärgas sind jedoch diverse Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Siloxane, die bei der Verbrennung als Quarzmehl ausfallen und damit die Lebensdauer von Motoren mit innerer Verbrennung stark beeinträchtigen. Die neue Technik verhindert, dass das Innere der Maschine mit dem Brennstoff in Berührung kommt, weshalb ein sehr langer, wartungsfreier Betrieb in Aussicht gestellt werden kann. Zudem läuft die neue Maschine völlig ohne Schmieröl, wodurch die Betriebs- und Wartungskosten weiter gesenkt werden können.
Installation in Kläranlage ermöglicht Test unter realen Bedingungen
„Die Testinstallation in der Kläranlage Schärding bedeutet für uns einen wesentlichen Meilenstein in der Entwicklungsphase, um das Verhalten unter realen Bedingungen analysieren zu können, die wir im Forschungstechnikum in St. Marienkirchen nicht vorfinden. Wir sind daher dem Verband sehr dankbar, dass wir diese Möglichkeit nutzen können“ sagt Josef Frauscher, Geschäftsführer der Frauscher Thermal Motors GmbH.
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