Arbeitsmarkt Schärding
Längere Arbeitslosigkeit nach Jobverlust
Um knapp 17 Prozent und damit weniger stark als befürchtet ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk Schärding angestiegen. Doch bei Menschen, die in Krise Job verloren haben, verfestigt sich Arbeitslosigkeit schnell.
BEZIRK SCHÄRDING. 1.860 Menschen waren mit Ende Dezember 2020 beim Arbeitsmarktservice Schärding arbeitslos vorgemerkt – das sind 266 Menschen mehr als vor einem Jahren. Besonders stark gestiegen ist die Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe von 25 bis 39 Jahren – hier erhöhte sich die Zahl der Menschen ohne Job um 23 Prozent. Bei den Schulungsteilnehmern sind es 41 Menschen weniger als vor einem Jahr. Insgesamt nehmen 197 Schärdinger an einer Schulung teil. Rechnet man den Rückgang bei den Schulungen mit ein, beträgt der Anstieg der arbeitslos vorgemerkten Menschen im Bezirk sogar "nur" 11 Prozent.
„Saisonbedingt haben wir jeden Winter regelmäßig eine hohe Arbeitslosigkeit zu verzeichnen - „rein arbeitsmarktstatistisch“ sind wir noch mit einem blauen Auge davongekommen. Drohende Arbeitslosigkeit wird nach wie vor durch Kurzarbeit in vielen Betrieben relativ gut in Schach gehalten. Außerdem halten Bau- und Baunebengewerbe auch zu dieser Jahreszeit noch kräftig her und arbeiten solange es die Witterung zulässt" Harald Slaby, Leiter AMS Schärding
Ein großes Problem ist aber nicht wegzuleugnen: Bei Menschen mit Vermittlungseinschränkungen sowie bei Menschen, die in vom Lockdown betroffenen Branchen gearbeitet haben und gekündigt wurden, verfestigt sich die Arbeitslosigkeit besonders rasch. So hat sich die Zahl der Menschen mit einer Vormerkdauer von mehr als einem halben Jahr im Vergleich zum Vorjahr auf nun 236 Personen fast verdoppelt. Die Anzahl der Menschen mit einer Vormerkdauer von mehr als einem Jahr hat sich im selben Zeitraum – auf 175 Personen - fast vervierfacht.
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