Maurerlehre: Wo Kraft und Köpfchen gefragt sind
Maurer zu sein bedeutet anspruchsvolles Handwerk – heute mehr denn je
MÜNZKIRCHEN, BEZIRK (ska). Das Können eines Maurers kann durch keinen Roboter oder Computer ersetzt werden, ist sich Brigitte Kisslinger, Geschäftsführerin des Bauunternehmens Stern in Münzkirchen, sicher. Das Handwerk eines Maurers werde deshalb auch in Zukunft gefragt sein.
Zur Zeit bildet Stern sechs Lehrlinge aus. Die Lehrzeit dauert drei Jahre. Auszubildende haben laut Kisslinger die Möglichkeit, die Lehre mit den Zwegen Schalungsbauer und Tiefbauer zu koppeln. Die Firma Stern spezialisiert sich allerdings auf die Ausbildung zum Maurer. "Die für uns nötigen Schalungsarbeiten erlernen die Lehrlinge ohnehin auf den Baustellen", sagt die Firmenchefin.
Wer eine Lehre als Maurer in Betracht zieht, sollte laut Kisslinger mitbringen: "Körperliche Gesundheit, handwerkliches Geschick, technisches Verständnis, gutes Vorstellungsvermögen, Teamfähigkeit, Willen und Engagement", zählt sie auf. Körperlich belastbar zu sein, sei in diesem Beruf besonders wichtig. "Trotz technischer Gerätschaften, wie Baustellenkran und Arbeitshebebühnen ist es tagtäglich eine starke, körperliche Arbeit", weiß Kisslinger. Neben Kraft sei aber auch "Köpfchen" nötig: "Der Maurer muss sich die erforderlichen Materialien auch richtig ausrechnen können", sagt Kisslinger.
Grundsätzlich könne das Anforderungsprofil eines heutigen Maurers mit früher nicht mehr verglichen werden. Wie in allen Sparten sind die Ansprüche der Kunden laut der Stern-Chefin gewaltig gestiegen. "Es ist immer wieder eine Herausforderung, diesen gerecht zu werden." Zudem habe die Zeit mit sich gebracht, dass viele Häuslbauer selbst wenig machen können oder wollen. "Deshalb sind die Fähigkeiten eines Maurers mehr gefragt denn je.
Und diese sind nach Ende der Ausbildung vielfältig, wie Kisslinger sagt. "Nach der Lehrabschlussprüfung sind die Maurer in der Lage, Bewehrungen einzubauen, diverse Schalungs- und Betonierarbeiten, Verputzarbeiten, Estricharbeiten und durchzuführen, Ziegelmauerwerke zu errichten und Kamine aufzumauern", teilt sie mit. Zudem gebe es für einen ausgelernten Maurer Weiterbildungsmöglichkeiten zum Facharbeiter, zum Vorarbeiter, zum Bautechniker oder Baumeister.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.