Mehr Ausbildungen im Ökojob-Bereich erwünscht
Die Energiewirtschaft boomt, Green Jobs haben Zukunft. Dennoch ist es für Betriebe schwierig, Fachkräfte zu finden – auch im Bezirk Schärding.
EGGERDING, SIGHARTING (bich). Die Firma McSolar aus Eggerding ist einer der führenden Hersteller und Anbieter in den Bereichen thermische Solarenergie, Photovoltaik und solare Kühlung. Da es in Österreich den Lehrberuf Photovoltaiktechniker nicht gibt, beschäftigt das Unternehmen in erster Linie Elektriker und Dachdecker.
"Bei uns kommen mehrere Berufsgruppen zusammen. Das macht es schwierig", weiß Mario Flotzinger von McSolar und präsiziert das Problem: "Ein Großteil unserer Arbeit geschieht auf dem Dach. Der Elektriker ist das Arbeiten am Dach nicht gewöhnt und der Dachdecker das Arbeiten mit Strom." Ein eigener Ausbildungszweig zum Photovoltaiktechniker wäre deshalb mehr als wünschenswert.
Was das Finden und Anstellen von Fachkräften zusätzlich erschwert, seien branchebedingte Faktoren wie die Witterung und die Förderabhängigkeit. "Wir sind nur ein paar Monate im Jahr stark ausgelastet. Deshalb haben wir leider nur einige wenige fix angestellte Monteure, der Rest sind externe Trupps – meist aus Deutschland, da dort die Branche rückläufig ist", schildert Flotzinger die Situation.
Problem: Abgeschiedene Lage und Konkurrenz
Auch Schüttgutlogistik-Anlagen-Experte Geroldinger aus Sigharting leidet unter Fachkräftemangel. Er sucht vor allem HTL-Abgänger in den Sparten Maschinenbau und Mechatronik, die durch firmeninterne Weiterbildungskurse und Schulungen für die speziellen Aufgaben des Unternehmens qualifiziert werden. "Unser Problem ist unsere abgeschiedene Lage und die Konkurrenz größerer Unternehmen", weiß Andrea Aumaier. "Viele der HTL-Absolventen gehen zu Josko, FACC oder Wintersteiger."
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