Eine Farm so groß wie 18.500 Fußballfelder

Eine ganze Saison hat Stefan Froschauer auf einem Ackerbaubetrieb in Kansas gearbeitet. Sein Gehalt: 7000 Dollar pro Monat. Beschäftigt ist er bei Froschauer-Agrar in Taufkirchen.
  • Eine ganze Saison hat Stefan Froschauer auf einem Ackerbaubetrieb in Kansas gearbeitet. Sein Gehalt: 7000 Dollar pro Monat. Beschäftigt ist er bei Froschauer-Agrar in Taufkirchen.
  • hochgeladen von Kathrin Schwendinger

TAUFKIRCHEN, KANSAS (ska). Man stelle sich vor: In unserem Heimatbezirk Schärding haben wir an die 13.000 Hektar Mais- und Weizenfelder, bewirtschaftet von mehreren hundert Bauernhöfen. In Kansas, USA, ist es ein einziger Betrieb, der eine Fläche in dieser Größenordnung bearbeitet.

Stefan Froschauer hat während seines Aufenthaltes in den USA gelernt, was große Dimensionen in der Landwirtschaft sind. Der Taufkirchner (27) war 2013 von März bis Dezember auf einer Farm in Kansas, im Mittleren Westen der USA, beschäftigt. Weil er in Zukunft den Hof seiner Eltern in Taufkirchen übernehmen wird, wollte er zuvor "über den Tellerrand blicken", wie er sagt. Und dabei hat ihn auf der Farm in den USA vor allem eines beeindruckt: Wie es möglich ist, derart große Flächen effizient zu bearbeiten. "Wir waren 13 Mitarbeiter auf der Farm. So war jeder für etwa 1000 Hektar zuständig", beschreibt er. "Die Felder waren in sogenannte Square Miles eingeteilt, was ein Schachbrettmuster ergab. Jedes Feld war eine Meile lang und eine Meile breit." Weil es in Kansans wenig regnet, wurden die Kulturen kreisberegnet. Zu Froschauers Hauptaufgaben zählten die Betreuung dieser Beregnungsanlagen, die Arbeit mit dem Mähdrescher und die Maisaussaat. Diese unterscheide sich grundlegend von der in Österreich: "Die Amerikaner betreiben einen pflugenlosen Ackerbau, bei dem die Saat direkt in den unbearbeiteten Boden kommt. So sparen sie Wasser", erklärt Froschauer. "Hier bei uns im Feuchtgebiet ginge es ohne Pflügen nicht."

Groß sind auch die Rinderbetriebe in den USA. Einen solchen konnte der Taufkirchner ebenfalls besuchen. "100.000 Tiere weideten auf einem 400 Hektar großen Feld. Allein der Futterbarren war 32 Kilometer lang", beschreibt Froschauer, der über seine Auslandsaufenthalte bereits einige Vorträge gehalten hat.

Was ihm besonders in Erinnerung blieb: "Die Arbeitsmentalität ist in den USA viel gelassener und ruhiger als bei uns", sagt er mit einem Schmunzeln. "Da setzt man sich in der Früh gemeinsam gemütlich an den Frühstückstisch und bespricht, wer was macht."
Und auch an den Monatslohn, den der 27-Jährige als Farmarbeiter erhalten hat, wird er noch lange denken: "Das waren rund 7.000 Dollar. Allerdings habe ich dafür auch 300 Stunden aufwärts pro Monat gearbeitet."

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Foto: Cityfoto
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