Serie: Kunst im öffentlichen Raum
25 Jahre "Sclavinia" in Reinsberg
Kunstensemble des Bildhauers Miguel Horn erinnert an vertriebene Völker
REINSBERG. "Die Mittelfigur, der Mensch, der die Arme nach oben erhebt, der irgendwie um Hilfe bittet", erklärt Miguel Horn, steht im Zentrum seiner imposanten Skulpturengruppe "Sclavinia". Seit mittlerweile 25 Jahren ist das Kunstwerk auf einer Weide nahe dem Bauernhof "Hochschlag" installiert – und soll damit Geschichte am Leben erhalten.
"Zum Gedenken an die Slawen, an die Zerstörung slawischer Häuser und Höfe im Jahr 791 durch die Soldaten Karl des Großen", ist auf einer Tafel inmitten der von Steinhaufen umgebenen ausdrucksstarken Eisenfiguren zu lesen, wo auch eine überlebensgroße Hand, die aus dem Boden ragt, und Darstellungen von erschöpften Tieren den Betrachter in den Bann ziehen. "Ich wollte die Tragik darstellen, die Verzweiflung, die drinnen steckt", erinnert sich Bildhauer Miguel Horn an seine Arbeit, die schon 1996 – im Jahr der 1.000-Jahr-Feier anlässlich der ersten Namensnennung von "Ostarrichi" in seinem Heimatort Neuhofen an der Ybbs – entstanden ist.
Für den 1948 in Passau geborenen und in Chile aufgewachsenen Künstler, von dem sich zahlreiche Werke im öffentlichen Raum nicht nur im Mostviertel, sondern auch entlang der oberösterreichischen Donau befinden, hat "Sclavinia" einen hohen Stellenwert: "Ich glaub', es hat schon eine gewisse Wichtigkeit erlangt."
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