PV-Anlagen
Der Bezirk Scheibbs schaltet jetzt auf Akkubetrieb

- Neue Photovoltaik-Anlage in Wieselburg: Thomas Buschenreithner von Potz Blitz Elektroservice mit seinem Kunden Michael Daurer
- Foto: Roland Mayr/MeinBezirk Scheibbs
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Netz-Tarife: PV-Anlagen-Besitzer müssen künftig verbrauchen oder speichern, denn sonst könnte es teuer werden.
BEZIRK SCHEIBBS. Über 140.000 Photovoltaikanlagen gibt es in Niederösterreich, 3.895 davon im Bezirk Scheibbs. Mit dieser Leistung kann man den Energieverbrauch von rund 846.000 Haushalten abdecken – eine Verdreifachung in den vergangenen zwei Jahren.
Darum will das neue Elektrizitätswirtschaftsgesetz (EIWG) PV-Anlagen-Besitzer bei den Netzkosten in die Pflicht nehmen. Die anfängliche Freude über die "kostenlose" Sonnenenergie weicht bei diesen aber nun dem Ärger. Denn wer selbst erzeugten Strom ins Netz einspeisen will, soll dafür künftig ein Entgelt bezahlen – leistungsabhängig und mitunter höher als die derzeitige Netzanschluss-Pauschale von knapp 50 Euro jährlich.
Jetzt wird neu gerechnet
Noch wird das neue Gesetz diskutiert, eine politische Entscheidung steht aus. Fakt ist: "Für jene, die möglichst viel des selbst erzeugten Stroms verbrauchen, könnte es sogar günstiger werden", erklärt Daniel Hantigk von der e-control und führt weiter aus: "Je mehr allerdings eingespeist wird, desto höher die benötigte Netzleistung und entsprechend die Kosten."
Wann sich die Investition in die eigene PV-Anlage also nun amortisiert hat, muss von den Scheibbsern neu ausgerechnet werden.
Die Anschaffung eines Stromspeichers oder sogar Elektro-Autos würden sich jetzt definitiv lohnen.
PV-Anlage für das Elektro-Auto
Im vergangenen Juli hat sich der Wieselburger Michael Daurer dazu entschlossen, eine Photovoltaik-Anlage installieren zu lassen.
"Da ich plane, mir ein E-Auto zuzulegen und es im Obergeschoß meines Hauses im Sommer sehr heiß ist und ich dort deshalb auf eine Klimaanlage angewiesen bin, hat mir Thomas Buschenreithner von ,Potz Blitz‘ zur Installation einer PV-Anlage geraten", sagt Michael Daurer aus der Braustadt.
Für sein E-Auto wird er nun eine E-Ladestation brauchen, die mit dem Haus "kommunizieren" soll.

- Experte Thomas Buschenreithner, Potz Blitz Wieselburg: "Auf lange Sicht rentieren sich Investitionen in Stromspeicher oder in Elektro-Fahrzeuge."
- Foto: Potz Blitz Elektroservice e.U.
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"Dadurch können vorhandene Überschüsse dort eingespeist werden, wo sie gebraucht werden. Wir verwenden in unserer Firma selbst vier E-Autos als Einsatz-Fahrzeuge und sind aufgrund niedriger Wartungskosten sehr zufrieden damit. Ein Stromspeicher für eine PV-Anlage hat eine Amortisationsdauer von ca. acht bis 14 Jahren", gibt Thomas Buschenreithner von Potz Blitz Elektroservice in Wieselburg Auskunft.
Batterie statt Netz
Bis 2040 wird sich der Strombedarf verdoppeln. Laut "PV Austria" muss daher die Batteriespeicherleistung mitwachsen – mit 28 Prozent hat Niederösterreich im Bundesländervergleich diesbezüglich den größten Bedarf.
Mehr Infos auf pvaustria.at und auf potzblitz.co.at
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