Zuagroast im Bezirk Scheibbs
Ein Südtiroler fand in Scheibbs die große Liebe

- <b>Zurück zum Ursprung:</b> Der Scheibbser mit Südtiroler Wurzeln, Walter Mayr, vor dem 2.842 Meter hohen Latemar im Eggental.
- hochgeladen von Roland Mayr
"Zuagroast im Bezirk": Wir stellen in der Serie Migranten vor, die in Scheibbs eine neue Heimat gefunden haben.
SCHEIBBS. Auch Bezirksblätter-Redakteur Roland Mayr hat einen migrationsspezifischen Hintergrund vorzuweisen, weshalb er neben der österreichischen auch die italienische Staatsbürgerschaft sein Eigen nennen darf. Sein Vater Walter stammt nämlich aus Südtirol.
Als HTL-Schüler in Österreich
Der 71-jährige Walter Mayr ist in sehr bescheidenen Verhältnissen in Rauth im Eggental in Südtirol als ältester Sohn von insgesamt acht Kindern aufgewachsen. Doch schon sehr früh zog es Walter in die Ferne.
"Meine damalige Volksschullehrerin hat meinen Eltern damals gesagt, dass ich ein recht intelligentes Kerlchen wäre, weshalb man mich unbedingt in eine höhere Schule schicken sollte. Deshalb habe ich mit 13 Jahren die fünfte Klasse Hauptschule und danach die HTL in Innsbruck absolviert, ehe ich dann ein Maschinenbau-Studium in Wien begonnen habe", sagt Walter Mayr aus Scheibbs.

- <b>Verliebt wie am ersten Tag:</b> Walter Mayr und seine Gattin Dagmar.
- hochgeladen von Roland Mayr
"Die Liebe meines Lebens!"
Als er gerade sein Diplom in Wien abholte, um danach wieder nach Südtirol zurückzukehren und dort als Lehrer zu arbeiten, lernte er Dagmar Pittersberger aus Scheibbs in der Bundeshauptstadt kennen und es hat bei ihm sofort gefunkt.
"Sie ist die Liebe meines Lebens und ich habe sie noch genauso gern wie am ersten Tag. Doch schon bei meinem ersten Aufenthalt in Scheibbs – die Schwiegereltern bauten gerade ein neues Haus im Schöllgraben – wäre es beinahe zum Eklat gekommen. Dagmar und ich spazierten über den Rathausplatz und ich sagte, dass Scheibbs ein liebes Dorf wäre. Mehr habe ich nicht gebraucht! Sofort wurde ich über die mehr als 650-jährige Geschichte der Stadt Scheibbs aufgeklärt und in die Schranken gewiesen", führt Walter Mayr weiter aus.
Der Ötscher ist kein Hügel
Ein ähnliches Missverständnis gab's bei seiner ersten Besteigung des Rauhen Kamms am Ötscher mit seinen beiden Söhnen, die damals erst vier und fünf Jahre alt waren.
"Ich dachte mir, das kann schon nicht so schlimm sein, auf diesen ,Hügel‘ mit den Kindern raufzukommen. Bei uns in Südtirol fängt ab 2.000 Metern ja erst die Welt an. Ich wurde eines Besseren belehrt", so Walter Mayr, der sich mittlerweile als waschechter Scheibbser fühlt.
Weitere Geschichten über die "zuagroasten Scheibbser" gibt's auf meinbezirk.at/zuagroast.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.