Neues vom Landesgericht
Freispruch für gedopten Bodybuilder aus dem Bezirk Scheibbs
27-Jähriger aus dem Bezirk Scheibbs musste sich vor Gericht verantworten
BEZIRK SCHEIBBS/ST. PÖLTEN. Fortgesetzte Gewaltausübung und Sachbeschädigung waren Inhalt eines Prozesses am Landesgericht St. Pölten.
Laut Strafantrag soll ein 27-Jähriger aus dem Bezirk Scheibbs seine Freundin über einen längeren Zeitraum hindurch immer wieder gestoßen, geschlagen und getreten sowie ihren Pkw mit einem kräftigen Tritt beschädigt haben.
Zeugin sagte doch nicht aus
Die Vorwürfe der Frau, die den Mann vor Gericht brachten, waren null und nichtig, da sie sich nach entsprechenden Erklärungen des Richters entschloss, von ihrem Entschlagungsrecht Gebrauch zu machen und nicht auszusagen.
Einmal pro Woche "krachte" es
Der Angeklagte selbst meinte, er habe seine Freundin nie geschlagen. Gestoßen schon, aber: "Sie ist nie so geflogen, dass sie verletzt war!"
In der Beziehung des Paares habe man sich ständig gegenseitig eifersüchtig gemacht und auch sie habe ihm des Öfteren Stöße versetzt. Etwa einmal pro Woche sei es zu derartigen heftigen Auseinandersetzungen gekommen.
Angeklagter spritzte Testosteron
Ein Blick des Richters auf den Körperbau des Beschuldigten reizte Herrn Rat zur Frage nach Präparaten. Prompt bestätigte der Freizeit-Bodybuilder, dass er unter anderem Testosteron spritze, womit er die besondere Aufmerksamkeit der Staatsanwältin weckte.
Freispruch für den Bodybuilder
Aufgrund der Entschlagung der Zeugin, mit der der Beschuldigte weiterhin eine Lebensgemeinschaft führt, konnte der Richter nur die harmlosere Streitvariante des 27-Jährigen heranziehen, die dem Mann aus dem Bezirk Scheibbs einen Freispruch brachte.
Dieser habe rein formale Gründe, meinte Herr Rat und empfahl dem Mann daher, sich bei seiner Lebensgefährtin zu bedanken.
Das Urteil ist rechtskräftig.
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