Streuobstwiesen
Für den Erhalt der Obstbäume im Mostviertel
Der Verein "Streuobsterhaltung Mostviertel" leistet Pionierarbeit für den Erhalt unserer typischen Kulturlandschaft.
PURGSTALL. Die alten Obstbäume stellen seit Generationen das Wahrzeichen unserer Region dar und der daraus gewonnene Most hat dieser ihren Namen gegeben. Der Grund dafür ist wohl, dass dieser als "flüssiges Gold" dafür verantwortlich war, dass hier die ersten Vierkanter gebaut wurden.
Erhalt alter Bäume als Auftrag
Die alten Apfel- und Birnbäume prägen nicht nur das Landschaftsbild im sanft-hügeligen voralpinen Mostviertel und locken so vor allem zurzeit ihrer Blüte viele Menschen in die Region, sondern sie sorgen für Biodiversität und bieten unzähligen Tier- und Pflanzenarten ein passendes Refugium.
"Dieses schöne Landschaftsbild zu erhalten ist unser Auftrag. Deshalb wurden während der vergangenen Jahre 200.000 neue Mostbäume gepflanzt. Das Land NÖ unterstützt diese Pflanzaktionen mit 90.000 Euro pro Jahr", berichtet Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf am Mostlandhof in Schauboden, wo der Gastwirt und Mostbaron Andreas Selner auch als Obmann-Stellvertreter des Vereins "Streuobsterhaltung Mostviertel" fungiert. Aber es müssen nicht nur neue Bäume gepflanzt werden, sondern vor allem alte erhalten werden. "Aufgrund ihrer Höhe ist dies mit Leitern kaum zu bewerkstelligen, weshalb unser Verein eine selbstfahrende Hebebühne angeschafft hat, um in den Kronenbereich dieser Baumriesen zu gelangen und die Äste dort zurückschneiden zu können", informiert der Obmann des Streuobst-Erhaltungsvereins, Engelbert Wieser aus Randegg.
Obstbäume als Weltkulturerbe
"Blühende Streuobstbäume mit ihren Wiesen sind wie ein Paradies auf Erden für uns Menschen und die Umwelt. Die daraus gewonnenen Äpfel und Birnen sind besonders wertvoll und die daraus gewonnenen Produkte bieten ein unvergessliches Geschmackserlebnis", gibt Hans Hartl aus dem Innviertel, Obmann der ARGE Streuobst, Auskunft. Die Arbeitsgemeinschaft wird aus diesem Grund bald einen Antrag bei der UNESCO stellen, wodurch der Streuobst-Anbau in Österreich schließlich zum immateriellen Kulturerbe erklärt werden soll.
Weitere Infos auf argestreuobst.at und auf moststrasse.mostviertel.at
Mehr Infos über den Mostlandhof gibt's auf mostlandhof.at
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