Leben am Limit
Geld sparen mit dem Roten Kreuz in der Stadt Scheibbs
Henry Laden und Team Österreich Tafel in Scheibbs helfen dabei, unser Geldbörsel zu schonen.
SCHEIBBS. 14 Prozent der Niederösterreicher sind von Armut betroffen – das ist jeder Zehnte bzw. sind das rund 236.000 Menschen.
Da ist es nur allzu gut, dass es in der Bezirkshauptstadt Scheibbs Angebote wie die Team Österreich Tafel oder den Henry Laden gibt.
Dort kann man zu sehr günstigen Preisen Lebensmittel bzw. Kleidung erwerben, die von den ehrenamtliche Mitarbeitern des Roten Kreuzes angeboten werden.
67 ehrenamtliche Unterstützer
"Unser Henry Laden wurde im September 2017 im Zuge des Hiabstlas eröffnet. Von Beginn an mit 33 Ehrenamtlichen, derzeit unterstützen 67 Ehrenamtliche dieses Erfolgsprojekt. Wir leisten damit einen ökonomischen, ökologischen und sozialen Beitrag. Vom Reinerlös werden Menschen in sozialen Notlagen, wie etwa durch die Team Österreich Tafel, Spontanhilfe, Krisenintervention oder die Sozialbegleitung des Roten Kreuzes im Bezirk Scheibbs unterstützt",
gibt Caroline Schalhaas vom Roten Kreuz Auskunft.
Verwenden statt verschwenden
Die Team Österreich Tafel wurde im März 2010 von Ö3 und dem Roten Kreuz unter dem Motto "Verwenden statt verschwenden", mit dem Ziel Überschuss und Mangel zusammenzubringen, gegründet.
"Das Rote Kreuz in Scheibbs ist seit der ,Geburtsstunde‘ mit dabei. Anfangs mit nur sehr wenigen Klienten und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, einstweilen sind bei uns 120 Haushalte registriert und 74 Ehrenamtliche unterstützen wochenweise in verschiedenen Teams dieses Projekt. Jede Woche werden rund 350 Personen mit Lebensmitteln versorgt. 2023 konnten 57 Tonnen Lebensmittel in rund 3.000 ehrenamtlichen Stunden kostenlos an einkommensschwache Personen verteilt werden",
sagt Caroline Schalhaas.
Für die Tafel erhält das Rote Kreuz Lebensmittelspenden, wie Brot, Obst, Gemüse, Molkereiprodukte oder andere Nahrungsmittel, und fallweise diverse Hygieneartikel.
Armut grenzt aus: Jeder Zehnte ist betroffen
Knapp ein Drittel der Österreicher ist armuts- oder zumindest ausgrenzungsgefährdet. In Niederösterreich sind davon etwa 236.000 Menschen betroffen. Wer als "Single" lebt, nagt mit einem Nettoeinkommen von 1.392 Euro an der Armutsgrenze, bei Alleinerziehenden mit einem Kind liegt die Grenze bei 1.810 Euro.
Finanzielle Probleme können sich auf die psychische Gesundheit auswirken, können Auslöser für psychische Störungen sein – meist sind es Depressionen.
"Die Sorgen nagen an den Menschen. Sie beginnen, sich mit anderen zu vergleichen und haben das Gefühl, minderwertig zu sein. Das Selbstbewusstsein schwindet",
erklärt Norman Schmid, Leiter des Berufsverbandes der Psychologen, Landesgruppe NÖ.
Dann beginne sich die Spirale zu drehen. Wer sich ausgeschlossen fühlt, zieht sich zurück und rutscht somit womöglich weiter in die Depression ab, was sich wiederum negativ auf die Arbeitsfähigkeit auswirkt.
Das große Problem von Armut betroffener Menschen sei Schamgefühl. "Dabei ist das nicht angebracht. Wenig Geld zu haben, ist kein Grund sich zu schämen." Außerdem sei die soziale Teilnahme keine finanzielle Frage, ist der Psychologe überzeugt. Wichtig ist es, ehrlich zu sein. Und Schmid rät: "Ziehen Sie sich keinesfalls zurück, sondern ergreifen Sie die Initiative für Unternehmungen, die nichts oder nur wenig kosten."
Das große Gewinnspiel
In vier Serienteilen geht es bei den BezirksBlättern ums "Leben am Limit". Wo drückt die Niederösterreicher der finanzielle Schuh und wie kommt man auch mit weniger Geld gut durchs Leben?
Strom, Einkauf & Urlaub
Es gibt tolle Preise zu gewinnen: Jede Woche finden Sie eine Frage in Ihren BezirksBlättern, die Antwort ist in der Ausgabe "versteckt". Alle vier Antworten sammeln. Am Ende (24./25.4.) schicken Sie sie an BezirksBlätter, "Leben am Limit", Porschestr. 23a, 3100 St. Pölten oder lebenamlimit.niederoesterreich@regionalmedien.at. Einsendeschluss: 6. Mai. Rechtsweg ausgeschlossen.
Gewinnspiel-Frage 3
Wie viele Menschen sind im Bundesland Niederösterreich insgesamt von Armut betroffen?
Weitere Infos über unsere Serie "Leben am Limit" gibt's im Channel auf meinbezirk.at/leben-am-limit
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