Reparatur-Café
In der Scheibbser Altstadt wurde fleißig "gebandert"
Selbst Hand anlegen statt wegwerfen: Ein Lokalaugenschein im Reparatur-Café in der Scheibbser Altstadt.
SCHEIBBS. In unserer modernen Zeit entledigen wir uns viel zu schnell defekter Gegenstände, die wir im Alltag benötigen. Vor zwölf Jahren ist Hubert Guger aus Scheibbs angetreten, um ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft zu setzen und hat erstmals ein Reparatur-Café in der Bezirkshauptstadt ins Leben gerufen.
Einfach selbst Hand anlegen
"Es ist uns ein Anliegen, dass die Leute selbst ausprobieren, nicht mehr funktionstüchtige Geräte zu reparieren. Wir bieten lediglich die Anleitung dazu und unterstützen sie bei der Arbeit. Dies soll nämlich auch dazu führen, dass man die Funktionsweise diverser Haushaltsgegenstände besser kennenlernt und diese dann auch selbst zu Hause herrichten kann. Damit setzen wir uns aktiv für den Klimaschutz und für mehr Nachhaltigkeit ein. Durch die Belebung von Leerständen in der Altstadt reparieren wir hier allerdings nicht nur defekte Apparaturen, sondern gewissermaßen auch die Stadt Scheibbs an sich", erklärt Organisator Hubert Guger.
Wir "bandern" einfach gerne
"Ich denke, dass wir einfach auch selbst sehr gerne ,bandern‘ und diese Leidenschaft weitergeben wollen",
bringt es Alfred Ekker auf den Punkt, der im Reparatur-Café gewissermaßen derjenige ist, der "unter Strom steht" und sich somit auf die verschiedensten Elektro-Geräte spezialisiert hat.
Suche nach dauerhafter Lösung
Da das Reparatur-Café in unregelmäßigen Abständen jeweils in verschiedenen leer stehenden Räumlichkeiten abgehalten werden muss und dies einen großen Mehraufwand bedeutet, sucht man nun schon seit Längerem nach einer dauerhaften Lösung.
"Man könnte das Angebot auch mit anderen konsumfreien Aktivitäten wie beispielsweise einem Indoor-Spielplatz kombinieren. Es wäre eine Parallel-Nutzung denkbar und man könnte die Räumlichkeit von Yoga-, Turn- oder Spielgruppen verwenden", so Umweltstadtrat Joseph Hofmarcher von der BürgerInnenliste für Umwelt und Gemeinwohl.
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