Kopflaus-Alarm an Scheibbser Schulen
Die lästigen Blutsauger sind in Schulen und Kindergärten im Bezirk wieder auf dem Vormarsch.
BEZIRK. Seit einigen Jahren registrieren Schulärzte und Hygieneexperten einen Trend: Die Kopflaus kehrt verstärkt in Niederösterreichs Klassenzimmer zurück. Gerade jetzt im Herbst ist Hochzeit für die lästigen Blutsauger. Die Bezirksblätter Scheibbs sprachen mit Lehrern und Eltern, wie man der lausigen Plage Herr werden kann.
Aufklärung ist das Wichtigste
Direktorin Helga Jungwirth hatte schon einige Male an der Volksschule in Wieselburg mit Kopfläusen auf den Häuptern ihrer Schüler zu kämpfen.
"Erst letzte Woche wurde uns an der Schule von Eltern mitgeteilt, dass bei ihren Kindern Kopfläuse entdeckt wurden. Zum Glück erfolgte die Meldung so rasch, denn in diesem Fall kann die Schulleitung rechtzeitig reagieren und Eltern, aber vor allem die Schüler darüber aufklären, was sie am besten dagegen unternehmen sollen. Kopfläuse treten an Schulen immer wieder vor allem während der Herbst- und Wintermonate verstärkt auf, weshalb eine frühzeitige Aufklärung so wichtig ist", erklärt Helga Jungwirth.
Kinder bleiben zu Hause
Ganz ähnlich sieht Melanie Raich aus Wolfpassing die Situation, deren Nachwuchs den Kindergarten besucht, wo man sich ebenfalls verstärkt mit den kleinen Biestern auseinandersetzen muss.
"Meine sechsjährige Tochter Marissa und mein zweijähriger Sohn Moritz besuchen beide den Kindergarten. Letztes Jahr sind dort fünf bis sechs Mal Läuse aufgetaucht. Die Kindergarten-Leitung gibt in solchen Fällen glücklicherweise sehr schnell zu Hause Bescheid, was dazu führt, dass man rasch Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Ich lasse meine Kinder dann einfach ein paar Tage zu Hause", sagt Melanie Raich.
"Lausalarm" in Steinakirchen
"An der Steinakirchner Volksschule wird zwei bis drei Mal pro Jahr 'Lausalarm' ausgelöst. Ganz wichtig ist, dass sich Eltern nicht genieren, wenn zu Hause Kopfläuse gefunden werden. Je früher die Eltern Bescheid geben, desto eher können wir Lehrer reagieren und alle Eltern alarmieren", so Patricia Winter, die an der Volksschule in Steinakirchen unterrichtet.
Apotheker geben Auskunft
"Vor allem seit der letzten Ferienwoche treten Kopfläuse vermehrt auf. Zum Glück haben wir einige effektive Mittel auf Lager", so Apothekerin Christine Scheutz.
Wissenswertes über die Kopflaus
Jedes dritte Kind macht im Laufe der Kindergarten- und Schulzeit einmal Bekanntschaft mit Kopfläusen. Die persönliche Hygiene ist dabei nicht entscheidend.
Die Kopflaus ist ein Parasit, welcher nur den Menschen befällt. Haustiere kommen als Überträger nicht infrage. Läuse können nicht springen, sondern krabbeln von Kopf zu Kopf. Ein weibliches Tier legt pro Tag etwa zehn Eier (Nissen).
Nach etwa acht Tagen schlüpfen die Läuse und beginnen sofort mit dem Blutsaugen. Abseits des Kopfes vertrocknen die Läuse jedoch bereits nach wenigen Stunden.
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