Schulleiter nimmt Abschied
Etwas Wehmut und viel Optimismus begleiten Wolfgang Fahrnberger in den Ruhestand.
GRESTEN. "Das Tagwerk ist gemacht und die Schule wird sich auch ohne uns weiter drehen", so Wolfgang Fahrnberger, der sich nach 27 Jahren als Schulleiter in Gresten zurückzieht. Im Gespräch blickt er nochmals auf seine lange Karriere zurück.
Sein Weg begann als Lehrer an der Hauptschule Gresten, wo er 13 Jahre lang unterrichtete, bis er die Leitung der Volksschule übernahm. "Ich hatte einen relativ angenehmen Weg", so Fahrnberger. "Es gab viele Reformen, die durchaus angenehm waren." Die Reduzierung der Schüler in den Klassen, die einen effektiveren Unterricht ermöglichte, sei eine solche Reform gewesen. "Die Schule hat auch mehr Autonomie erhalten. Es gab aber auch viele angedachte Reformen, die nicht durchgeführt werden konnten." Hauptgrund dafür ist seiner Meinung nach, dass es einige Lehrer gibt, welche die Reformen nicht mittragen wollen. Haben sich auch die Schüler seit seiner Anfangszeit als Lehrer verändert? "Sie sind heute wissbegieriger", sagt Fahrnberger. "Die Schüler wissen von vornherein mehr."
Er meint, das heute eine gewisse "Jetzt-bin-ich-dran"-Mentalität herrscht. Wo sich die Kinder früher als Teil der Klasse sahen, wollen sie heute als eigenständige Personen wahrgenommen werden. Insgesamt meint Fahrnberger aber, dass die Schule auf einem guten Weg ist, auch wenn es die ideale Schule nie geben wird. "Das größte Problem bei Reformen ist die Lehrer mitzunehmen, dafür braucht es kleinere Schritte", meint er. "Lehrer sind teilweise überfordert mit den vielen Veränderungen. Es muss auch mehr Geld dafür ausgegeben werden." Und seine persönliche Zukunft?
"Ich werde sicher noch zwei Jahre Bürgermeister in Gresten bleiben und dann schauen wir mal weiter."
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