Kommentar Ausgabe Nr. 45
Streit um Abriss der Klostermauer in Scheibbs
In Scheibbs ist eine Kontroverse um die historische Mauer des Kapuzinerklosters in der Feldgasse entbrannt.
In Scheibbs wirkte ab 1677 der Kartäuserorden, weshalb außerhalb der Stadtmauern von 1678 bis 1684 ein Kapuzinerkloster und die dazugehörige Kirche St. Barbara erbaut wurde. Aus der Zeit des Frühbarock stammt auch die Mauer, die den ehemaligen Klostergarten umschloss.
Bei der Baustelle in der Feldgasse, wo eine Wohnanlage mit 26 Wohneinheiten errichtet wird, musste ein Teil der Mauer wegen der geplanten Tiefgarage weichen und soll durch eine Betonwand ersetzt werden.
Umweltstadtrat Joseph Hofmarcher (BUGS) ist empört über dieses Vorgehen und fordert eine Wiederherstellung der historischen Bausubstanz. Denn der Architekt und Restaurator findet, dass in Scheibbs während der vergangenen Jahr schon viel zu viele solcher geschichtsträchtiger Gebäude zerstört worden wären.
Eine Frage stellt sich aber generell: Warum werden in einer Stadt, die keinen Zuzug hat, ständig neue Wohnbauten errichtet?
Roland Mayr
Redaktionsleiter Scheibbs
roland.mayr@regionalmedien.at
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