Viel Aufregung um eine Glocke
Eine Glocke mit Hitlerwidmung wurde von einem Historiker im Schloss Wolfpassing entdeckt.
WOLFPASSING. Das Schloss Wolfpassing kommt nicht zur Ruhe. Zuerst ein mysteriöser Käufer, dann ständig Aufregung um die Privatschule der Lernwelt und jetzt auch noch eine "Hitlerglocke".
Wie die Tageszeitung "Der Standard" berichtete, wurde nun bekannt, dass sich im Schloss eine Glocke befindet, auf der eine Widmung für Adolf Hitler eingraviert ist. Erst der pensionierte Waidhofner Historiker Johannes Kammerstätter, der die Geschichte der Mostviertler Juden recherchierte, stieß auf die Glocke.
Aufgefallen sei das bisher niemanden, weder der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die das Schloss verkaufte, noch der Lernwelt.
"Wir haben erst von Herrn Kammerstätter davon erfahren", so Verena Lang, stellvertretende Obfrau der Lernwelt. Die BIG versucht nun einen Weg zu finden, die Glocke aus dem Gesamtvermögen des Schlosses herauszukaufen. Ob sich für die katholische Privatschule dadurch etwas ändert, wird sich erst zeigen.
Bisher hat die Schule immer noch keinen neuen Standort. Doch Vereinsobmann Hans-Peter Lang zeigt sich zuversichtlich. "Wir hatten ein Gespräch mit Landesschulrat Helm, der sehr entgegenkommend war", so Lang.
"Wir können Wolfpassing noch als Standort anmelden und nach Ablauf der Frist als ruhend melden. Ist der neue Käufer vielleicht doch bereit uns zu beherbergen, können wir den Schulstandort sofort wieder aufleben lassen."
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