Leserbrief
Würdeloser Umgang mit verstorbenem "Sohn der Stadt Scheibbs"
Die Schwiegertochter eines verstorbenen Künstlers übt Kritik an der Stadt Scheibbs.
SCHEIBBS. Mein Schwiegervater war ein, in der Region bekannter Kirchenbildhauer. Anlässlich seines 150. Geburtstags wurde nun eine Ausstellung in der Stadtgemeinde Scheibbs veranstaltet.
Es wurde immer wieder von einer gestalteten Aufstellung der Grabkreuze und Grabsteine gesprochen, ich wurde allerdings nicht wirklich informiert, was tatsächlich gemacht wird, und durch den Tod meines Mannes behindert.
Nach einem Besuch des Friedhofs wurde mir klar, dass mein Schwiegervater unter einer Straße liegt. Seine Grabkreuze wurden dilettantisch abgestellt, ja das war's. Seine Arbeiten wurden weiter aus dem Zentrum gerückt und werden vermutlich irgendwann unter der Straßenbrücke verschwinden.
Für mich ist das nicht nur persönlich kränkend, es ist auch für einen "Sohn der Stadt Scheibbs" – diese Bezeichnung habe ich aus dem Internet übernommen – einfach absolut entwürdigend.
Mir ist es einfach völlig unverständlich. Das ist scheinbar der Umgang, mit einem Toten umzugehen, der die Bezirkshauptstadt durch seine Kunst geprägt hat.
Es kann doch wohl nicht sein, dass Ethik und Würde in der Stadtgemeinde Scheibbs scheinbar ein absolutes Fremdwort ist.
Gertrude Schagerl, Wien
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