FP-Bezirkschef aus Lackenhof gibt Borkenkäfer-Alarm

- <b>Reinhard Teufel</b> aus Lackenhof am Ötscher warnt vor einer wahren Borkenkäfer-Plage.
- Foto: Stephan Schogger
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Landtagsabgeordneter Reinhard Teufel warnt vor einer nie da gewesenen Borkenkäfer-Plage im Bezirk Scheibbs.
BEZIRK SCHEIBBS. "Die Situation in Niederösterreichs Wäldern ist aufgrund des Borkenkäferbefalls nach wie vor kritisch, denn die Schädlinge verursachten im Vorjahr eine Schadholzmenge von 1,9 Millionen Festmeter", berichtet FP-Landtagsabgeordneter Reinhard Teufel über die gegenwärtige Lage der betroffenen Waldbauern.
Sofortige Entrindung der Bäume
Eine Methode, dem Borkenkäfer beizukommen, ist die sofortige Entrindung der gefällten Bäume. Dadurch wird die Brutmöglichkeit des Schädlings beseitigt und vorhandene Larven in der entfernten Rinde sterben, weil sie keinen Schutz mehr haben. Somit kann eine ganze Käfergeneration vernichtet werden.
Bekämpfung mit modernsten Mitteln
"Die Bekämpfung des Borkenkäfers muss mit der bestmöglichen, modernsten Technik unterstützt und unseren betroffenen Waldbesitzern gegebenenfalls kostenlos vom Land Niederösterreich zur Verfügung gestellt werden", fordert Reinhard Teufel aus Lackenhof am Ötscher rasches Handeln für all jene Gebiete, in denen die Lage besonders schlimm ist.
Schälaggregate für Harvester
Wenn ungeschälte Bäume monatelang im Wald liegen bleiben und ausreichend Brutmaterial zur Verfügung steht, schwärmen die Borkenkäfer aus und befallen andere Bäume. Die in der Forstwirtschaft verwendeten Harvester können mit Schälaggregaten ausgestattet werden, womit sie auch die Baumrinde innerhalb weniger Sekunden entfernen. Teufel: "Diese Umrüstung kostet bis zu 10.000 Euro, verlängert die Zeit der Holzernte und der Festmeter verteuert sich um fünf Euro. Langfristig kann sich diese Investition jedoch auszahlen, da somit die Population der Schädlinge reduziert wird und dadurch weniger Ertragsausfall entsteht. Darüber hinaus verbleiben die Nährstoffe, welche sich in der Rinde befinden, gleich im Wald, kommen diesem zugute und tragen zur Verbesserung des Waldbodens bei."
Die Rinde muss nicht komplett entfernt werden – 70 Prozent reichen aus, damit sich der Borkenkäfer nicht mehr weiterentwickeln kann. Das Entrinden funktioniert am bestem im Sommer, da die Bäume im Saft stehen. Ein schattiger Lagerplatz ist danach wichtig, da sie sonst schnell austrocknen können.
Enorm schwieriges Jahr für Waldbesitzer
"Sollte das Niederschlagsdefizit und die hohen Temperaturen weiter anhalten, wird es ein enorm schwieriges Jahr für Waldbesitzer. Es muss daher rasche und bestmögliche Unterstützung vom Land Niederösterreich für unsere Landwirte geben, um eine nachhaltige Lösung des Problems sicher zu stellen", warnt Teufel.
Weitere Infos zur FPÖ im Bezirk Scheibbs gibt's hier.
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