NÖGKK-Servicestelle Scheibbs muss erhalten bleiben!

- (v.l.n.r.): ÖGB Regionalsekretär Helmut Novak, Mitarbeiterin NÖGKK Service-Center Denise Wieser, Nationalratsabgeordnete Bürgermeisterin Renate Gruber und der Leiter der NÖGKK Service-Center Martin Gassner
- hochgeladen von Rosa Wögerer
Keine Kürzungen der regionalen Gesundheits-Versorgung in Scheibbs durch Sparpläne der Bundesregierung!
Die Verwaltungskosten der österreichischen Krankenkassen betragen 2,8 Prozent. Bei der privaten Krankenversicherung sind es 31,70 %. Für jeden Versicherten im Bezirk Scheibbs betragen die Kosten für die Selbstverwaltung der Krankenkasse lediglich 40 Cent. Die Regierung möchte wie angekündigt dennoch eine Milliarde Euro bei der Verwaltung einsparen. Dieses Sparvolumen ist doppelt so hoch wie die gesamten Verwaltungskosten der Gebietskrankenkassen in Österreich.
Einsparungen ohne Leistungskürzungen nicht machbar
„Die Pläne der Bundesregierung bei den Sozialversicherungen sind ein Anschlag auf die Gesundheitsversorgung der Menschen in unserer Region. Es geht um die Zerstörung eines weltweit beachteten Systems und um parteipolitische Umfärberei. Selbstbehalte und eingeschränkte Service- und Leistungsangebote drohen!“, sagt Nationalratsabgeordnete und SPÖ Bezirksvorsitzende Renate Gruber. „Die geplanten Einsparungen sind ohne Leistungskürzungen nicht machbar. Es geht also auch um die Zukunft der Servicestelle der NÖ-Gebietskrankenkasse in Scheibbs. Bei dieser wichtigen Einrichtung für unsere Bevölkerung in unserer Region darf es zu keinen Einschnitten kommen!“, fordert Gruber weiter.
Ausgabenbremse hat große Auswirkungen
„Wir haben die Verpflichtung, die bestmögliche und eine hochqualitative Versorgung für die Menschen aufrecht zu erhalten – aber nun sind viele Serviceleistungen zum Nachteil der Gesundheit und der Menschen in Gefahr, vor allem seit im Juli die Ausgabenbremse im Parlament beschlossen wurde!“, sagt die Nationalratsabgeordnete. Mit den Stimmen der ÖVP, FPÖ und den NEOS ist im Parlament überraschend ein Abänderungsantrag zur Begrenzung der Ausgaben in der Sozialversicherung beschlossen worden. Der Beschluss sieht laut Abänderung des Erwachsenenschutz-Anpassungsgesetz vor, dass leitende Angestellte und ÄrztInnen nur noch befristet aufgenommen werden dürfen – bis Ende 2019. Zudem können anstehende Bauprojekte nicht realisiert werden, da die NÖGKK künftig bei ihren Immobilien nur eine laufende Instandhaltung beschließen darf.
Service-Center essentiell für die Menschen
Gegen Kürzungen spricht sich ebenfalls Martin Gassner, der Leiter des NÖGKK Service-Centers Scheibbs: „Die Kürzungen fallen natürlich zulasten der Menschen aus. Die MitarbeiterInnen leisten hier hervorragende Arbeit. Es ist überaus wichtig, dass die Versicherten im Bezirk Scheibbs direkt vor Ort diese Serviceeinrichtung haben. Die geplanten Einsparungen bringen aber eindeutig weniger Leistungen und Service mit sich.“
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