Mit der Enduro ganz nach oben
LUNZ. Der Trialsport hat bei der Familie Enöckl in Lunz bereits seit vielen vielen Jahren einen hohen Stellenwert. Und so machte auch Lars Enöckl schon in sehr jungen Jahren seine ersten Erfahrungen. Doch dann verschlug es ihn als Jugendlichen zum Skisport, wo er nach dem Absolvieren der Schule in Waidhofen vor der Aufnahme in den Kader des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) stand. „Ich bin leider knapp gescheitert und es war eine harte Entscheidung mit dem Skisport aufzuhören, da ich auch sehr viel investiert hatte“, erinnert sich Lars Enöckl zurück.
Erzberg als großer Motivator
Nur zwei Wochen nach dem Ende der Skikarriere kaufte sich Lars dann seine erste Enduro. „Das Rennen am Erzberg faszinierte mich schon immer und deshalb setzte ich mir zum Ziel, dass ich dort auch einmal mitfahren will“, hatte der Lunzer ein Ziel sowie Motivation gefunden. So startete er im Jahr 2011 am Erzberg und belegte auf Anhieb den ausgezeichneten neunten Rang. Dieser Erfolg diente ihm als Sprungbrett, denn so bekam er plötzlich mehr Unterstützung und auch seine ersten Sponsoren. „Ich hatte es anfangs immer nur zum Spaß gemacht – doch dann wollte ich immer härter trainieren um stets besser zu werden“, ging es für Lars Enöckl plötzlich Schlag auf Schlag.
Kompletter Fahrer von Nöten
Um beim Hard Enduro international ganz vorne mitmischen zu können, muss man sowohl körperlich extrem fit als auch technisch sehr gut sein. „Hard Enduro fasziniert mich deswegen so, da man hier ein kompletter Fahrer sein muss“, so Enöckl. Im Winter steht sehr viel Konditionstraining am Programm, zum Fahren verschlägt es den Lunzer da eher in den Süden nach Spanien oder Italien. Im Sommer findet er auch zu Hause in Lunz dank der Unterstützung einiger Familien tolle Bedingungen vor.
Kampf gegen die Profis
Das absolute Highlight seiner bisherigen Karriere war im vergangenen Jahr sein großer Erfolg in der Türkei. Dort sicherte sich der 28-Jährige beim Red Bull „Sea to sky“ als erster Österreicher den Sieg bei einem Major Hard Enduro-Rennen. An dieses großartige Ergebnis will der Lunzer im heurigen Jahr anknüpfen. „Ich möchte den nächsten Schritt nach vorne machen. Für mich als Amateur ist es natürlich nicht einfach sich gegen die Profis durchzusetzen, aber ich arbeite hart daran. Mein Ziel ist es noch konstanter zu werden um bei allen Rennen ein Kandidat für das Podium zu sein“, gibt sich Lars Enöckl sehr zuversichtlich. Ein absoluter Traum für ihn wäre einmal Champion der großen Red Bull Hard Enduro Serie zu sein.
Sehr positiv sieht Lars Enöckl auch die derzeitige Aufbruchsstimmung beim Enduro. „Dank Red Bull gibt es jetzt großes Medieninteresse an unserem Sport. Das Niveau ist mittlerweile stark gestiegen und auch wenn der Sport in Österreich noch nicht den Stellenwert wie in Italien hat, tut sich wirklich einiges“, freut sich Enöckl.
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