Energie- und Umweltagentur NÖ
Digitaler Stammtisch für Gemeindevertreter im Mostviertel
Digitaler Regional-Stammtisch lockte viele Gemeindevertreter aus dem Mostviertel.
MOSTVIERTEL. Zu Beginn des heurigen Jahres fanden die NÖ Gemeinderatswahlen statt, viele Bürgermeister und Umweltgemeinderäte sind deshalb jetzt neu in ihren Ämtern. Um diesen Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern trotz Corona-Beschränkungen sofort volles Service zu bieten, hat Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf erstmals zum digitalen Regional-Stammtisch, speziell zu den Themen Umwelt- und Klimaschutz geladen.
Verbündete im Kampf gegen Klimawandel
„Das riesige Interesse zeigt, dass die Gemeinden starke Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel sind. Knapp 500 Teilnehmer aus beinahe allen Gemeinden aus dem Mostviertel unterstreichen das eindrucksvoll. Und es zeigt ganz klar, was wir gemeinsam erreichen wollen: Nach der Coronakrise bekämpfen wir jetzt den Klimawandel gemeinsam. Mit Investitionen in Erneuerbare Energie-Projekte, in Umweltmaßnahmen und Klimaschutz vor Ort. Das schützt die Umwelt und stützt die regionale Wirtschaft.“
Die Wirtschaft wieder ankurbeln
Speziell das kürzlich vorgestellte Gemeindepaket der Bundesregierung passt hier besonders gut. Das eine Milliarde Euro schwere Paket soll ja die Gemeinden bei notwendigen Investitionen unterstützen und die Wirtschaft wieder ankurbeln. Dabei wurden mindestens 20 Prozent, also 200 Mio. Euro für Ökomaßnahmen reserviert.
"Wir wollen diese Gelder nach Niederösterreich holen. Deswegen haben wir sofort kurz nach der Vorstellung des Pakets die Gemeinden digital versammelt, um die gemeinsame Strategie festzulegen: Wir in Niederösterreich sind Vorreiter beim Klimaschutz, wir können schon seit 2015 100 Prozent unseres Strombedarfs aus Erneuerbarer Energie produzieren. Der Bund hat sich dieses Ziel erst für 2030 gesetzt, und der Europäische Durchschnitt liegt überhaupt erst bei rund 30 Prozent. Andere Ländern setzen nach wie vor auf Kohle und Atomkraft, wir setzen auf die Kraft der Sonne, auf Wind- und Wasserkraft und auf Biomasse. Unsere Gemeinden installieren PV-Anlagen auf Gemeindedächer, stellen die Straßenbeleuchtung auf LED-Laternen um oder bieten Fahrtendienste mit E-Autos an", so Pernkopf weiter.
Gemeinden stellten Projekte vor
Bei insgesamt fünf Terminen stellten die Gemeinden ihre Projekte per Videokonferenz vor, so gab es einen Beitrag aus der Gemeinde Ardagger zu einem E-Mobilen Fahrtendienst (EMIL), bei dem die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde ein e-Auto teilen um Fahrten für sich selber oder für andere zu erledigen. Auch die Gemeinden Albrechtsberg, in der die Heizung der Volkschule von Öl auf Pellets umgestellt wurde und Hollabrunn in der eine Photovoltaik-Anlage mit Bürgerbeteiligung errichtet wurde, konnten ihre Projekte präsentieren.
Viele Vorzeigemeinden im Land NÖ
„Niederösterreich hat viele Vorzeigegemeinden, die sich für den Klimaschutz engagieren. Die Energie- und Umweltagentur steht mit dem Umwelt-Gemeinde-Service als Anlaufstelle bei neuen Projekten zur Verfügung“, so Gechsäftsführer Herbert Greisberger.
Neben Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Geschäftsführer Herbert Greisberger war auch Bürgermeister Anton Kasser aus Allhartsberg am Stammtisch zu sehen, der die umgesetzten Klimamaßnahmen in Allhartsberg präsentierte.
Unterstützungen und Förderungen
Neben vielen weiteren Projekten und Initiativen des Landes wurden vor allem auch die Unterstützungen und Förderungen des Landes vorgestellt, so gibt es für die Gemeinden Unterstützung seitens des Landes, bei einer Beschaffung von Photovolaik-Anlagen, dem Kauf eines e-Autos für die Gemeinde oder dem Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme. Während des Stammtisches wurden Fragen der Bürgermeister und Gemeinderäte beantwortet und mittels einer eigens errichteten Website interaktiv die Meinung der Teilnehmerinnen eingeholt.
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