AKNÖ-Halbjahresbilanz
Echter Einsatz für die Scheibbser "Hackler"
Die Arbeiterkammer NÖ erstreitet im ersten Halbjahr 613.177 Euro für die Arbeitnehmer im Bezirk Scheibbs.
BEZIRK. Das Schicksal einer Dienstnehmerin aus dem Bezirk zeigt, wie wichtig es ist, die Lohn- und Gehaltsberechnungen regelmäßig zu kontrollieren und im Zweifelsfall überprüfen zu lassen.
Gleicher Lohn über viele Jahre
"Die Handelsarbeiterin bekam über mehrere Jahre hindurch den gleichen Lohn ausgezahlt, obwohl die Gewerkschaft natürlich jährlich eine Lohnerhöhung mit den Sozialpartnern ausverhandelt hatte", berichtet Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiter Helmut Wieser.
Nachdem die Dienstnehmerin sich an die AK-Bezirksstelle in Scheibbs gewandt hatte, konnte durch Intervention eine Nachzahlung von 5.000 Euro für die Mostviertlerin erkämpft werden.
Dienstverträge prüfen lassen
"Unser Tipp: Lassen Sie Dienstverträge und Abrechnungen von der Arbeiterkammer oder von der Gewerkschaft überprüfen. So besteht nämlich die Chance, einen Arbeitsgerichtsprozess auch nach mehreren Jahren positiv zu erledigen", so Helmut Wieser weiter.
Bilanz im Zeichen der Teuerungen
Für die Mitarbeiter der AK-Bezirksstelle stand das erste Halbjahr ganz im Zeichen der Belastungen durch die enormen Teuerungen.
"Mehr als 3.300 Menschen haben mit uns Kontakt aufgenommen. Dabei ging es manchmal nur um rasche Auskünfte", sagt Wieser.
In 1.517 Fällen benötigten die Arbeitnehmer hingegen weiterführende Beratungen und die Unterstützung durch die Experten in konkreten Problemfällen.
"Gerade die aktuellen Teuerungen machen einmal mehr deutlich, wie wichtig wir als regionale Anlaufstelle sind",
meint Wieser.
Insgesamt konnte die Bezirksstelle in Scheibbs im ersten Halbjahr mehr als 600.000 Euro für die Arbeitnehmer in der Region sichern.
38,1 Millionen in NÖ erstritten
82.000 Arbeitnehmer haben alleine im ersten Halbjahr die Hilfe der AK Niederösterreich wegen Problemen am Arbeitsplatz gesucht.
"Wir haben 38,1 Millionen Euro für die Betroffenen erreicht. Auffällig waren diesmal die gehäuften Probleme mit ungerechtfertigten Entlassungen. Bei Insolvenzen von Firmen wie Kika/Leiner oder Forstinger konnten wir den Betroffenen glücklicherweise rasch helfen", zieht Kammerrat Christian Fußthaler eine positive Bilanz.
Für 7.400 Dienstnehmer mussten von der Arbeiterkammer ausstehende Löhne und Gehälter beim Arbeitgeber eingefordert werden.
AKNÖ-Halbjahresbilanz
Leistungen für die Mitglieder im Bezirk Scheibbs:
- 3.349 Personen angedockt
- 1.517 konkrete Beratungen
- Im Arbeits- und Sozialrecht eingebracht: 210.006 €
- Insolvenzvertretung: 47.446 €
- Bei der Arbeitnehmerveranlagung eingebracht: 403.171 €
- Summe im Bezirk: 613.177 €
Mehr Infos auf noe.arbeiterkammer.at/scheibbs
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