Zukunftswerkstatt
Grüne Finanzen im Fokus am Campus Wieselburg
Bei der Zukunftswerkstatt am Campus Wieselburg standen die Themen "Geld und Green Finance" im Mittelpunkt.
WIESELBURG. Im Zuge der Debatte der Europäischen Union zur Taxonomieverordnung widmeten sich Lisa Muhr vom Institut für Nachhaltigkeit an der Fachhochschule Wiener Neustadt, und Stefan Grohs-Müller vom Fachbereich Wirtschaft und Recht, gemeinsam mit den Studierenden des Bachelor-Studiengangs Produktmarketing & Projektmanagement und des Master-Studiengangs Green Marketing den Themen "Geld und Green Finance".
Kritisches Hinterfragen
"Die Studierenden haben sich mit den Bereichen Finanztransaktionssteuer, nachhaltiges Veranlagen, grüne Banken, bedingungsloses Grundeinkommen, Crowdfunding und Genossenschaften beschäftigt, diese kritisch hinterfragt und Fragestellungen dazu formuliert", klärt Lisa Muhr über den Arbeitsauftrag auf.
Frage-Runde mit Studierenden
Am Abend stellten sich "Investorella“-Gründerin Larissa Kravitz, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Gunskirchen und Gründer des Umweltcenters Hubert Pupeter, Fritz Fessler, Vorstand der Genossenschaft für Gemeinwohl, und Verbandsjurist Karl Staudinger vom Genossenschaftsverband "Rückenwind", den Fragen der Studierenden.
Dabei standen Themen wie Greenwashing am Finanzmarkt, eine mögliche Finanztransaktionssteuer, grüne Fonds und grüne Banken im Mittelpunkt. Das bedingungslose Grundeinkommen und die Arbeit von Genossenschaften wurden ebenfalls besprochen. Besonders beim Schwerpunkt Aktien und Fonds wurde die Frage diskutiert, ob diese tatsächlich nachhaltigen Projekten und Unternehmen zugutekommen. Die Schwierigkeit sei, so Fritz Fessler, dass Aktien und Fonds als Mittel dienen, um Gewinne auf dem Finanzmarkt zu generieren, das eigentliche Projekt dahinter sähe von diesen Geldflüssen kaum etwas.
Wie "grünes" Geld entsteht
Auch die Frage, wie „grünes“ Geld entsteht und was der Begriff bedeutet wurde von den Expertinnen und Experten aufgegriffen und erörtert. Die Podiumsgäste waren sich untereinander einig, dass vor allem der Einsatzbereich des Kapitals die Färbung ergibt.
Geld werde unter anderem dann grün, wenn Menschen die Möglichkeit bekommen würden, dieses für einen solchen Zweck einzusetzen, der dem Gemeinwohl diene, erklärte Karl Staudinger seinen Standpunkt zur Fragestellung. Als gutes Beispiel könnten Genossenschaftsprojekte fungieren. Bei diesen stünde nicht die Rendite im Vordergrund, sondern der Nutzen für die Gemeinschaft.
Laut Hubert Pupeter bedeute "Grünes Geld", dieses für ökologisch sinnvolle Investitionen oder auch soziale Zwecke einzusetzen.
Weitere Infos auf wieselburg.fhwn.ac.at
Mehr Beiträge über Natur & Umwelt auf meinbezirk.at/natur2022
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