Geschichten aus dem Urwald

Regionauten-Wandertag zum Leckermoos

GÖSTLING. Aufgrund eines schweren Unfalls am Grubberg und eines Konzertbesuchs am Vorabend traf Redaktionsleiter Roland Mayr etwas verspätet am Wanderbauernhof Ablaß bei Familie Zettel in Hochreit bei Göstling ein, um sich gemeinsam mit den Regionautinnen Manuela Majer aus Wolfpassing und Doris Schweiger aus Opponitz auf eine spannende Entdeckungsreise ins Hochmoor Leckermoos zu begeben. Doch bevor es losging, gab es erst einmal einen Kaffee und eine Mehlspeise für die beiden Damen als Entschädigung für die entstandene Wartezeit.

Entstehung des Hochmoors

Regenmoore – auch ombrotrophe Moore oder Hochmoore genannt – sind mineralsalzarme, saure und nasse Lebensräume mit einer an diese extremen Bedingungen angepassten Flora und Fauna. Die Regenmoore werden im Gegensatz zu Niedermooren ausschließlich aus Niederschlägen (Ombrotrophie) und durch aus der Luft eingetragene Mineralsalze versorgt und stellen damit einen speziellen hydrologischen, ökologischen und entwicklungsgeschichtlichen Moortyp dar, bei dessen Jahrhunderte bis Jahrtausende währendem Wachstum die Torfmoose als Torfbildner eine ganz entscheidende Rolle spielen.
Das Naturschutzgebiet Leckermoos liegt in einem Hochtalboden auf dem Hochplateau Hochreit in der Nähe von Göstling an der Ybbs auf 860 Metern Seehöhe.

Das Leckermoos bei Göstling

Das Hochmoor Leckermoos bei Göstling weist eine Fläche von insgesamt 25 Hektar auf und sein Kern stellt einen rund neun Hektar großen Hochmoorbereich mit einem Umfeld aus wertvollen Resten alter Kulturlandschaften.
Ziele des Renaturierungsprojekts, das in den Jahren 2004 bis 2006 durchgeführt wurde, war es, dieses Eiszeitrelikt durch die Verbesserung der Moorhydrologie zu erhalten. Dazu wurden die natürlichen Standortbedingungen weitestgehend wiederhergestellt.
Ein langfristig konzipierter Pflegeplan regelt künftige Arbeiten, die diesen einzigartigen Lebensraum auch für nachfolgende Generationen sichern sollen.
Ein Ausflug ins Leckermoos zahlt sich auf alle Fälle aus, wie auch unsere beiden Regionautinnen zu berichten wissen: "Ein einzigartiges Naturerlebnis in der Region!"