Scheibbser handelte mit Heroin auf Rave-Events
Ein 26-Jähriger aus dem Bezirk musste sich vor Gericht verantworten, weil er 740 Gramm Heroin verkauft hatte.
BEZIRK SCHEIBBS/ST. PÖLTEN. Mit einer letzten Chance ließ der St. Pöltner Richter Martin Kühlmayer einen 26-Jährigen aus dem Bezirk Scheibbs davonkommen. Er verurteilte den 2014 wegen Suchtgiftdelikten vorbestraften Mann zu einer weiteren Bewährungsstrafe von 15 Monaten (Urteil nicht rechtskräftig).
Eigene Sucht wurde finanziert
Laut Strafantrag soll der Angeklagte zwischen 2014 und 2016 insgesamt rund 740 Gramm Heroin gewinnbringend verkauft haben. Einerseits versorgte er immer wieder acht Kunden mit dem Stoff, den er in Wien besorgte, andererseits verteilte er die Drogen auf Rave-Partys im Bezirk Melk, wobei er pro Gramm zwischen 60 und 80 Euro verlangte. Mit dem Gewinn finanzierte er seine eigene Sucht.
Angeklagter ist in Therapie
"Er ist jetzt momentan clean und lebt in einer geschützten Umgebung", meinte Verteidiger Arthur Machac und ergänzte, dass der 26-Jährige seit mehreren Monaten in Therapie sei.
Vom Gewinn ist nichts übrig
Vom Gewinn aus dem Drogenverkauf sei mittlerweile nichts mehr übrig geblieben, weshalb sich Verteidiger Arthur Machac in weiterer Folge auch gegen die Bezahlung des Wertverfalls, der der Höhe des Gewinns entsprechen würde, ausgesprach.
Richter Martin Kühlmayer knüpfte an die bedingt ausgesprochene Haftstrafe neben einer Bewährungshilfe auch eine Entwöhnungsbehandlung, die der Angeklagte aus dem Bezirk Scheibbs jetzt in regelmäßigen Abständen nachweisen muss.
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