Die Schilddrüse - Steuerungszentrale im Körper – Minimed im BKH Schwaz

Im Bild von links nach rechts: Manfred Plaickner von Minimed, Gemeinderätin Petra Gössl-Wechselberger Schwaz, Aniketa Seelos-Prock Mini Med Programmdirektion & Referenten Coaching, Oberarzt Dr Alexander Kroiss Univ Klinik für Nuklear Medizin Innsbruck
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  • Im Bild von links nach rechts: Manfred Plaickner von Minimed, Gemeinderätin Petra Gössl-Wechselberger Schwaz, Aniketa Seelos-Prock Mini Med Programmdirektion & Referenten Coaching, Oberarzt Dr Alexander Kroiss Univ Klinik für Nuklear Medizin Innsbruck
  • hochgeladen von Franz Josef Haun

„Die Schilddrüse, ein kleines Organ mit großer Wirkung." Über deren Funktion und mögliche Erkrankungen, sowie über die neuesten Erkenntnisse zum Thema Hormone, referierte am 4. Dezember 2014 in einem überaus gut besuchten und spannenden Vortrag im Rahmen des Minimed Studiums im Bezirkskrankenhaus Schwaz der Oberarzt der Innsbrucker Univ.Klinik für Nuklearmedizin Dr Alexander Kroiss. Nach einleitenden Worten von Manfred Plaickner und Aniketa Seelos Prock von Minimed lauschten die etwa 80 Zuhörerinnen und Zuhörer, unter ihnen auch die Vertreterin der Stadt Schwaz, Frau Gemeinderätin Petra Grössl Wechselberger, gespannt den Ausführungen von Oberarzt Dr Kroiss. Ziel dieser Vorträge sei es u.a. auch verständlich darzustellen, wann an eine Schilddrüsenerkrankung zu denken sei und die wichtigsten Schritte in Diagnose und konservativer bzw chirurgischer Therapie aufzuzeigen.

Die Schilddrüse ist, wie der Nuklearmediziner ausführte, ein schmetterlingsförmig gebautes Organ, das knapp unterhalb des Kehlkopfes liegt und eine bedeutende Rolle in Bezug auf viele Funktionen im Körper spielt. Die Schilddrüse produziert Schilddrüsenhormone, die unter anderem Einfluss auf Herz, Nervensystem und den Verdauungstrakt nimmt. Noch bis vor wenigen Jahrzehnten sei Jodmangel in den Bundesländern Tirol und der Steiermark Ursache des so genannten Kropfes gewesen. Nach Einführung der Jodsalzprophylaxe in Österreich im Jahr 1963 sei es in der Folge zu einem deutlichen Rückgang von Kropfbildungen, bzw auch zu einem Rückgang des schlecht differenzierten Schilddrüsenkarzinomes gekommen, betonte Dr Kroiss.
Die moderne Nuklearmedizin ermögliche heute die komplette Unersuchung der Schilddrüse. Dabei wird neben der Blutabnahme, die die Funktion der Schilddrüse auf eine mögliche Über-oder Unterfunktion untersucht, auch die Morphologie (Ultraschall) bestimmt. Ein im Ultraschall diagnostizierter Schilddrüsenkonoten könne anhand der Szintigraphie näher interpriert werden, ob dieser „kalt“ oder „warm“ sei. Bei der genannten Szintigraphie wird ein so genanntes radioaktives Isotop intravenös gespritzt, das nur eine minimale Strahlenbelastung für den Patienten darstelle, so Dr Kroiss. Ein szintigraphisch „kalter“ Schilddrüsenknoten sollte dem Chirurgen vorgestellt werden, da dieser in seltenen Fällen auch bösartig sein könne, während der „warme“ Knoten primär gutartig sei.

Schon ab dem jungen Erwachsenenalter sollte sich jeder Mensch einmal einer Schilddrüsenuntersuchung unterziehen. Dies gelte insbesondere dann, wenn z.Bsp in der Familie bereits Unter-oder Überfunktionen der Schilddrüse oder knotige Veränderungen aufgetreten seien, weiß Dr Kroiss. Die Schilddrüsenhormone werden mit einer Blutuntersuchung bestimmt. Durch Abtasten werden auch Form und mögliche Veränderungen der Schilddrüse untersucht.

Müdigkeit, Depression, oder verlangsamter Herzschlag können beispielsweise Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion sein, erklärte der Nuklearmediziner. Dabei produziere die Schilddrüse zu wenig an Hormonen, was therapeutisch durch Einleitung einer Schilddrüsenhormontherapie ausgeglichen werden könne. Wenn die Schilddrüse zu viel an Hormonen produziere, so können in der Folge Herzrasen, innere Unruhe oder Nervosität auftreten. Man spreche dann von einer Schilddrüsenüberfunktion. Auch bei Patientinnen mit unerfülltem Kinderwunsch könne die Schilddrfüse Ursache dieses Problemes sein. Meistens liege dann eine Schilddrüsenunterfunktion vor, welche mit Schilddrüsenhormontabletten behoben werden könne, erklärte Dr Kroiss.

Weitere Informationen:
OA Dr med Alexander Kroiss, Klinische Abteilung für Nuklearmedizin, 6020 Innsbruck, Anichstraße 35, Tel +43 50 504 22651

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