Auf Adam Dreyling's Spuren
Stadt Schwaz und die Uni Innsbruck beschäftigen sich mit Roman-Mythos
SCHWAZ (dk). Gab es ihn oder gab es ihn nicht? Die Frage, ob es den Protagonisten Adam Dreyling aus dem epochalen Roman "Die Meister des Siebten Siegels", das unter anderem auch im Schwaz der Bergwerkszeit spielt, beschäftigte Vize-Bgm. Martin Wex und viele andere so sehr, dass die Universität Innsbruck mit einem Forschungsauftrag betraut wurde.
Auf Quellensuche
Franz Staudinger vom Institut für Fachdidaktik ist nun seit zwei Jahren damit beschäftigt, die Frage zu beantworten, ob es die Person Adam Dreyling tatsächlich gab, oder ob es sich nur um eine erfundene Romanfigur handelt. "Im Rahmen meiner Masterarbeit wurde ich mit dem Projekt der Stadt Schwaz betraut. Ich habe starke Archivarbeit gemacht, wobei mir die Literatur als Basis galt, von der aus ich mich auf die Quellen zurück verzogen haben", erklärt Staudinger. "Die Familie Dreyling hat es im 16. Jahrhundert in Schwaz tatsächlich gegeben, aber es gibt nur spärliche Quellen", so Staudinger weiter. Die Forschungsergebnisse mit dem Stand von vor einem Jahr wurden in einem Buch "Bergbau und Persönlichkeiten", ein Tagungsbericht, bereits veröffentlicht. Die Masterarbeit von Franz Staudinger enthält die neuesten Forschungen und wird derzeit finalisiert.
Verbindungen nach England
Während der Recherche wurde ein wissenschaftlier Anker zu Universitätsprofessor Stefan Ehrenpreis geworden. Der Spezialist für Neuzeit entdeckte im Archiv eine Verbindung zwischen Schwaz und dem nordenglischen Ort Casswick. Dorthin wanderten Schwazer Bergwerksspezialisten aus, um das Know-How weiterzugeben. Prof. Ehrenpreis hat bereits einen Forschungantrag eingereicht, um die Handelsbeziehungen anhand einer Auswertung der Akten fortzuführen.
Das Geheimnis, Ob es Adam Dreyling nun tatsächlich gab, wird am 9. Dezember um 19:30 Uhr in der Städtischen Bücherei gelüftet. Dort werden Stefan Ehrenpreis und Franz Staudinger über ihre Entdeckungen berichten.
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