Wiesing
Aushubdeponie Astenberg: Man will's durchziehen

Die Betreiber der Deponie am Astenberg wollen das Projekt verwirklichen. Die Gemeinde ist dagegen | Foto: Archiv
  • Die Betreiber der Deponie am Astenberg wollen das Projekt verwirklichen. Die Gemeinde ist dagegen
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WIESING. Im Weiler Astenberg soll eine Deponie entstehen. Die Zufahrt führt mitten durchs Wohngebiet. Man kann es drehen und wenden wie man will. Die Zufahrt zu einer Aushubdeponie im Ausmaß von knapp unter 100.000 Kubikmetern mitten durch ein Wohngebiet ist mit massiven Einschränkungen der Anrainer in Sachen Lebensqualität verbunden. 

In der Gemeinde Wiesing plant man eine Bodenaushubdeponie am Astenberg im Ausmaß von 95.000 Kubikmetern auf 3,5 Hektar Land, welche auf 20 Jahre genehmigt werden soll. Die sogenannte Rofansiedlung wäre von diesem Projekt massiv betroffen, da der gesamte Schwerverkehr im Zeitraum von Montag bis Freitag von 07:00h bis 18:00h und am Samstag von 07:00h bis 12:00h durch die Siedlung hin und retour fahren würde. Die Gemeinde mit Bürgermeister Alois Aschberger ist strikt gegen das Projekt, hat einen einstimmigen GR-Beschluss dagegen gefasst, doch das nützt offenbar wenig.

Sachverständige sagen Ja

Vergangene Woche fand die erste Verhandlung bzgl. der  Deponie statt und es sieht für die Anrainer in der Rofansiedlung bzw. am Astenberg nicht gut aus. "Keiner der anwesenden Sachverständigen hatte gegen die Deponie etwas einzuwenden. Für dieses Verfahren spielt der Verkehr durch das Wohngebiet keine Rolle. Solange eine Straße zur Deponie hinführt, ist es offenbar für die Behörde kein Problem, dieses Vorhaben zu genehmigen", erklärt Bgm. Alois Aschberger. In diesem Fall hat die Bezirkshauptmannschaft das Sagen, da die Deponie nach dem sog. vereinfachten Verfahren nach AWG (Abfallwirtschaftsgesetz) genehmigt wird. "Für mich ist es sehr enttäuschend, dass man hier überhaupt keine Rücksicht auf die Bevölkerung nimmt und per Handstreich entscheidet. Ein verkehrstechnisches Gutachten ist bereits in Auftrag gegeben und wir werden versuchen, Tonnagebeschränkungen für die Straße zu erwirken. Dafür brauchen wir aber auch wieder die Genehmigung der BH und wenn diese erneut im Sinne der Deponiebetreiber entscheidet, haben wir keine Handhabe mehr", so Bgm. Aschberger. 

Letzte Chance

Im Zuge der Verhandlung wurde auch diskutiert, dass es die Möglichkeit gäbe, von der Kanzelkehre aus zur Deponie zuzufahren. Dafür müssten 250 Meter Forstweg errichtet werden und es bräuchte die Genehmigungen der Forstinspektion und wiederum der BH. "In der Verhandlung ist schon angeklungen, dass diese Möglichkeit noch besteht, aber die Chancen sind nicht allzu groß. In diesem Zusammenhang geht's natürlich auch ums Geld, denn es muss geklärt werden, wer wieviel für den Weg bezahlt. Mit etwas gutem Willen könnte man aber die Belastung für die Anrainer umgehen und darauf hoffen wir natürlich schon sehr stark", so Bgm. Aschberger abschließend.

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