Deutscher Abgeordneter informiert sich in Schwaz

SCHWAZ (dw). In der Transitpolitik wird auf die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn Deutschland und Italien in allen Diskussionen hingewiesen. Zu einem Lokalaugenschein besuchte Matthias Gastel, Bahnsprecher von Bündnis90/die Grünen aus dem deutschen Bundestag den Bezirk Schwaz. Nationalratskandidat GR Hermann Weratschnig konfrontierte Gastel mit den Brennpunkten der Tiroler Verkehrspolitik in Schwaz und Vomp. Der LKW-Verkehr auf der Inntalautobahn war Schwerpunkt. „Die Grenzen der Belastbarkeit sind für die Bevölkerung erreicht. Deutschland kann mit einer Änderung der LKW-Maut viel Umwegverkehr durch das deutsche und Tiroler Inntal vermeiden,“ so Gastel, der tags zuvor die Situation auf der Europabrücke erlebte. „Bei 2,4 Mio Transitfahrten jährlich, die in Schwaz und Vomp vorbeirollen und dazu noch der untragbare Verkehr zu Billigtankstellen braucht es viel Unterstützung aus unseren Nachbarländern. Alleine schaffen wir das nicht“, verdeutlicht Weratschnig die Situation und fordert eine Korridormaut von München bis Verona und eine Alpentransitbörse spätestens bis zur Brennertunnel-Party voraussichtlich bei "Fertigstellung 2026". Ein dichtes Kontrollnetzwerk auf der Strecke und die Verlagerung von der Bahn auf die Schiene sind für beide Verkehrspolitiker unerlässlich. „Wenn der Verkehr in Vomp auf der Autobahn reduziert werden sollte, muss für die Verlagerung auf die Bahn ebenfalls die Frage der Zulaufstrecken für den Brennertunnel im Landkreis Rosenheim rasch geklärt werden, meint Matthias Gastel abschließend.