Die Wirtschaft lässt's krachen

BEZIRK SCHWAZ (fh). Traditionellerweise lädt die Wirtschaftskammer des Bezirkes mit Obfrau Martina Entner und GF Stefan Bletzacher zum Pressegespräch für die Halbjahresbilanz. Man lässt die wirtschaftliche Entwicklung Revue passieren, macht aber ebenso auf diverse Missstände aufmerksam und wird nicht müde von politischer Seite bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu fordern. Zusätzlich zum positiven Konjunkturverlauf ist auch die inländische Konsumnachfrage stark geblieben und Unternehmensinvestitionen haben zugelegt. "Wir haben sehr stark bemerkt, dass die Unternehmen nicht nur Ersatzinvestitionen tätigen sondern auch sehr stark in die Zukunft investieren und den Mut aufbringen um wachstums- und beschäftigungsfördernde Erweiterungsinvestitionen zu tätigen. Die niedrigen Zinsen der Banken begünstigen diesen positiven Effekt natürlich und auch kleinere Betriebe bis zu 9 Mitarbeitern trauen sich wieder was zu. 

Weniger Arbeitslose

Die positive wirtschaftliche Entwicklung im Bezirk Schwaz lässt die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen weiterhin sinken. Ende Juli erreichte die Arbeitslosigkeit im Bezirk ca. "genau 3 Prozent". In Tirol ist die Arbeitslosigkeit auf 3,3 Prozent gesunken was den bisherigen Tiefststand seit 10 Jahren darstellt. Gleichzeitig verzeichnet der Bezirk Schwaz Ende Juli 38.770 unselbständig Beschäftigte, so viel wie nie zuvor. Für die Betriebe bedeutet diese andererseits einen ausgetrockneten Arbeitsmarkt - sprich sie können offene Stellen nicht nachbesetzen. 

Altes Problem

Der Fachkräftemangel machte den Unternehmen, quer durch alle Branchen, zu schaffen. Trotz der Arbeitsmarktöffnung für die neuen EU-Mitgliedsländer wie Rumänien oder Bulgarien und sog. "kooperativen" Beschäftigungsbewilligungen seitens des AMS für Kroaten und zugewanderte Flüchtlinge, kann man den Mangel nicht decken. 
Betriebe können teils aufgrund des Mangels an Fachkräften Aufträge nicht annehmen. Im Osten Österreichs gibt es mehr Jobsuchende und Fachkräfte die jedoch meist nicht bereits sind für einen Job nach Tirol zu gehen. 
Die Vertreter der WK Schwaz, Martin Entner und Stefan Bletzacher, haben zahlreiche Forderungen an die Politik. Unter anderem ein Fachkräfte Monitoring um den Bedarf zu decken, eine Verstärkung der Digitalisierung in der Lehre, eine Umbenennung der polytechnischen Schule in "Berufsorientierungsjahr", mehr Kontingente für Saisoniers bzw. eine Stammsaisonierbewilligung nach 10 Saisonen. 

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