Alte Getreidesorten werden für das Bierbrauen wiederentdeckt
Insa Hoamat – insa Dank - Die Tiroler Jungbauernschaft Landjugend zeigt innovative Ideen für die Landwirtschaft mit alten Getreidesorten aus Tirol auf

Im Bild von links nach rechts: NR Hermann Gahr, Lisa und Benedikt Geisler TJBL Bez Schwaz und Martin Lechner GF Zillertal Bier
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  • Im Bild von links nach rechts: NR Hermann Gahr, Lisa und Benedikt Geisler TJBL Bez Schwaz und Martin Lechner GF Zillertal Bier
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Die Tiroler Jungbauernschaft / Landjugend hat sich bereits seit vielen Jahren zum Ziel gesetzt, ein Bewusstsein für die Vielfalt der Tiroler Landwirtschaft zu schaffen und damit auch Kooperationen mit Betrieben aus der Region einzugehen. Einen zentralen Bestandteil nimmt dabei das alte Tiroler Getreide ein. Dieses beinahe in Vergessenheit geratene Produkt erlebt heute eine Renaissance in der Tiroler Landwirtschaft. Die aus dem aufblühenden Getreideanbau gewonnenen Rohstoffe, welche von hoher Qualität zeugen und unnötige Transportwege vermeiden, verleihen Tiroler Produkten einen einzigartigen Geschmack, so auch dem „Tyroler Bier“ der Brauerei Zillertal, wie NR Hermann Gahr, Zillertal Bier Geschäftsführer Martin Lechner und Benedikt Geisler der Tiroler Jungbauernschaft Landjugend aus dem Bezirk Schwaz anlässlich einer Pressekonferenz in Zell am Ziller betonen. Alte Getreidesorten, die alle von Fachleuten in der der Gendatenbank des Landes Tirol zusammengetragen wurden, wie der Tiroler Sommmerroggen, der Tiroler Kolben Dinkel oder die Fisser Royal Gerste, spielen bei der Bierbrauerei in Zukunft für die Firma Zillertal Bier eine besonders wichtige Rolle. Im Bezirk Schwaz werden derzeit etwa 53 ha alte Getreidesorten angebaut, wobei die Gemeinde Gerlos der höchstgelegene Anbauort ist.
Für Tirols traditionsreichste Privatbrauerei ist das Bekenntnis zur Heimat und zu regionalen Produkten aus der Region ebenso wichtig wie die exzellente Qualität, denn in dieser Tradition hat sich die Bierkultur des gleichermaßen innovativen wie regional verwurzelten Familienbetriebes entwickelt. Nun vertieft Zillertal Bier die Kooperation mit der heimischen Landwirtschaft und braut nach einem intensiven Entwicklungsprozess die erste Bierspezialität aus der Tiroler Imperial Gerste (Fisser Gerste). Noch in den 1950er Jahren wurden ca. 700 ha für den Getreideanbau in Tirol genützt. Heute wird auf ca. 300 ha Getreide angebaut. Die alten Sorten waren robust und extrem widerstandsfähig. Aus diesem Wissen und den Schätzen unserer Landwirtschaft wollen wir künftig stärker schöpfen, so Martin Lechner.

Faire Preise garantieren eine nachhaltige Regionalentwicklung
In diesem Sinne war es den Verantwortlichen von Zillertal Bier ein echtes Herzensanliegen mit dem Gerstenanbau in Tirol auch wertschöpfende regionale Kreisläufe wieder stärker zu forcieren. Die Tiroler Imperial Gerste (Fisser Gerste), die als alte, autochthone Tiroler Gerstensorte von engagierten Landwirten in Fiss bzw. im Tiroler Oberland quasi „wiederentdeckt“ wurde, bildete nun die Grundlage für die neue Bierspezialität der ältesten Privatbrauerei Tirols. In den vergangenen Jahren wurde viel Energie in die Wiederbelebung des Gerstenanbaues gesteckt, nicht zuletzt um eine nachhaltige Regionalentwicklung zu fördern, bei der die Wertschöpfung im Land bleibt. Einmal mehr wird durch diese Initiative deutlich wie sehr die intensive Zusammenarbeit unterschiedlicher Partner die Qualität des Standorts fördern kann. Dazu kann ich heute sehr herzlich gratulieren“, freut sich auch NR Hermann Gahr über diese Initiative. Und auch Benedikt Geisler, Obmann der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend im Bezirk Schwaz betont: „Das Unternehmen Zillertal Bier beweist mit der Verwendung der Fisser Gerste einmal mehr Innovationsfreudigkeit, Mut und ein uneingeschränktes Bekenntnis zur Regionalität. Zillertal Bier macht aus der ehemaligen, in Vergessenheit geratenen Gerstensorte eine ganz besondere Bierspezialität – und das obwohl der Tiroler Imperial (Fisser Gerste) bei einer Untersuchung der Universität Weihenstephan jegliche Braufähigkeit abgesprochen wurde. Für die Tiroler Landwirtschaft bedeutet die Wiederentdeckung alter Sorten wie der Tiroler Imperial Gerste neue Chancen. Die Bauern erhalten für ihr Produkt einen fairen Preis, der vier Mal über dem Weltmarktpreis für Gerste liegt. Pioniere wie Zillertal Bier haben das Potenzial alter Sorten bereits erkannt. In der Genbank des Landes schlummern noch viele weitere Schätze,etwa 700 Sorten, die darauf warten, von der Landwirtschaft, innovativen Tourismusbetrieben und findigen Unternehmen gehoben zu werden.“
Für diesen Sortenreichtum an heimischen Produkten wird auch im Rahmen des Bezirks Erntedankfestes am 14. Oktober 2018 in Schwaz, unter dem Motto: „Insa Huamat-Insa DANK“ gebührend gedankt und gefeiert werden. Dieses Erntedankfest ist ein besonderes Fest, das zum Danken anregen soll, betonen Benedikt und Lisa Geisler der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend Bez Schwaz und laden alle ein, an diesem besonderen Tag nach Schwaz zu kommen und dort mitzufeiern. Es werden auf unterschiedlichste Art und Weise Festwägen und Erntedankkronen beim SZentrum zu bestaunen sein. Der Festakt beginnt um 10.00 Uhr mit einer Feldmesse, danach findet um 12.00 Uhr ein Umzug statt.

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