Lendbräukeller zwischen Himmel und Hölle
Markus Plattner interpretiert Sartres Literaturklassiker "Geschlossene Gesellschaft" neu und belebt ihn mit der Idee der Erlösung.
SCHWAZ (jm). Das Theater im Lendbräukeller feierte am vergangenen Samstag, den 30. November 2013 die Premiere von Jean-Paul Sartres "Geschlossene Gesellschaft". Der Schwazer Regisseur Markus Plattner erweitert Sartres Vorstellung von Hölle um Texte von Rainer Maria Rilke und gibt damit dem existentialistischen Drama zumindest die Möglichkeit zur Erlösung.
Ein Stück nach Ihrer Wahl
Drei Personen, die im Leben einander nie begegnet sind, finden sich nach ihrem Tod zusammen in einem Raum. Das ist die Hölle. Oder: Das ist der Himmel. "Die Hölle, das sind die Anderen", schreibt Sartre. "Die Hölle, das ist die Angst vor dem Himmel", sagt Plattner, "am Ende ist es ein Stück nach Ihrer Wahl". Charakteristisch ist wie immer Plattners intensive Auseinandersetzung mit dem Stück und die Inszenierung nach seiner ganz persönlichen Handschrift.
Theater Marke "Lendbräu"
In der letzten Produktion der Spielsaison 2013 brillieren die Lendbräu-Urgesteine Traudi Lamprecht (Inés), Elisabeth Treichl (Estelle), Günther Ettel (Gracin) und Herwig Warasin (Kellner) auf der heimeligen Kellertheater-Bühne in ihren düsteren Rollen. Hoffnung lässt Markus Plattner mit den drei Kindern ins Stück einfließen, dargestellt von Hannah Daxer, Lina Daxer und Alexander Knapp. Mit dem Bühnen- und Kostümbild von Barbara Hölzl und dem Sounddesign von Mike Moll wird eine surreale Welt geschaffen, in der sich die Protagonisten den Tod zur Hölle machen.
Weitere Vorstellungen: 5., 6., 7. 12., 13., 14. 19., 20., 21. Dezember 2013
Karten: 0650/20 45 045, info@theaterimlendbraeukeller.at
Information: www.theaterimlendbraeukeller.at
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