Projekt
Steinbrücke neu: prominenter Kritiker

Der Bau der neuen Steinbrücke wird 2 Jahre in Anspruch nehmen. Das sorgt für Kritik.  | Foto: Montage/Stadt Schwaz
  • Der Bau der neuen Steinbrücke wird 2 Jahre in Anspruch nehmen. Das sorgt für Kritik.
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Der Neubau der 100 Jahre alten Schwazer Steinbrücke steht an, da ihre Tragkraft immer mehr zum Erliegen kommt. Die Planungen für das Projekt laufen auf Hochtouren und im letzten Schwazer Stadtmagazin wurde das Projekt nochmals umfassend vorgestellt. Im Laufe der Jahre gab es immer wieder Gefahrensituationen im Zusammenhang mit Hochwasserereignissen und es mussten Verklausungen Bereich der Brückenpfeiler mit Baggern verhindert werden. Mittlerweile wird die Tragkraft der Brücke alle Monate überprüft und laut Bürgermeisterin Victoria Weber werden die Abstände immer kürzer. 

Neubau mit Tradition dauert 2 Jahre

Die 1928 nach den Plänen des Architekten Clemens Holzmeiste erbaute Brücke steht unter Denkmalschutz, welche Auflagen für den Neubau der Brücke vorgibt. Man will das Bauwerk  1,4 Meter breiter als die alte Brücke errichten und gleichzeitig soll sie für alle nützbar sein. Der Neubau der Brücke soll im Herbst 2023 beginnen und, wie aus dem Schwazer Rathaus zu vernehmen ist, zwei Jahre dauern. Um den Verkehr in der Silberstadt nicht völlig zum Erliegen zu bringen soll eine Behelfsbrücke errichtet werden. Mehr als 8.000 Menschen überqueren täglich diese Brücke und vonseiten der Stadtgemeinde ist man sich der Herausforderungen bewusst.

"Ich habe diese Projekt quasi geerbt und es ist natürlich eine große Herausforderung an der 5 bis 10 Fachleute sei Jahren arbeiten. Das Projekt wird ca. 10 Millionen Euro kosten und vom Hochwasserverband mittleres Unterinntal abgewickelt"

, erklärt die Bürgermeisterin auf Anfrage der Redaktion.

Prominenter Kritiker

Günther Berghofer, honoriger Unternehmer sowie Gemeinde- und Stadtrat von 1968 bis 1991 ist mit den Plänen der Stadt und vor allem der langen Bauzeit nicht einverstanden und bringt dies auch klar zum Ausdruck:

"Das Verkehrschaos ist vorprogrammiert, denn zwei Jahre lang soll alles über die Barbarabrücke fahren. Es ist nicht auszudenken, wenn es hier zu einem Notfall oder gar zu einem Brand kommt und die Einsatzkräfte im Stau stehen. Wer wird das verantworten"

, fragt sich Berhofer. 

"Der Grund für die extrem lange Bauzeit ist, dass die Brücke unter Denkmalschutz steht und ich denke, dass selbiger in diesem speziellen Fall keine Berechtigung hat und weg gehört. Die heutige Technik erlaubt es, ein Brücke mit nur einem Mittelpfeiler zu bauen, die sich auch gut in das Stadtbild von Schwaz eingefügt würde. Laut Experten würde die Bauzeit nur gut ein Jahr betragen und darüber sollte man schon ernsthaft nachdenken"

, so Berghofer. Selbiger lobt die Bemühungen von Bürgermeisterin Weber, kritisiert jedoch die lange Bauphase klar.

Denkmalschutz für Bauphase aufgehoben

Bürgermeisterin Victoria Weber erklärt, dass der Denkmalschutz für die Bauphase ausgehoben wurde und man die Brücke, angelehnt an die Pläne von Clemens Holzmeister, wieder errichten wird. Bezüglich der Bauzeit findet die Bürgermeisterin klare Worte:

"Natürlich haben wir versucht die Bauzeit zu verkürzen, aber ich war hier nie blauäugig und mir ist es lieber gleich Klartext zu reden. Es wird, wie gesagt eine Behelfsbrücke geben über welche Einsatzfahrzeuge jederzeit fahren können. Experten arbeiten am Verkehrskonzept und rechnen alle möglichen Varianten für die Bauphase durch. Wir sind uns durchaus darüber bewusst, dass es eine große Herausforderung wird, aber ich bin auch der Überzeugung, dass wir das gut meistern werden"

, so die Stadtchefin abschließend.

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