Symposium und Segnung im Franziskanerkloster

Bgm. Hans Lintner unterstrich die 500-Jahre lange Bedeutung des Franziskanerordens in Schwaz. Foto: Julia Moll
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Die Stadtgemeinde Schwaz sowie die Fa. Hörhager luden am Freitag, den 7. Juni zum Symposium "Wohnungen mit Betreuungsangebot" und zur Segnung der neuen Wohnungen, der Büros und der Werkstätte der Lebenshilfe ein.

SCHWAZ (jm). In der Kapelle des Franziskanerklosters richtete der Schwazer Bgm. Hans Lintner sein Grußwort an die Anwesenden, bevor die Kinder des Franzissi-Kindergartens die neuen Bewohner der insges. 36 Wohnungen für betreutes bzw. betreubares Wohnen mit zwei Liedern sowie selbstgebastelten winkenden Händen als Symbol des Willkommens begrüßten. Anschließend folgten unter der Moderation von Kurt Dander kurze Erfahrungsberichte und Erörterungen zur Projektplanung und -umsetzung, zu besonderen Herausforderungen und ideologischen Grundgedanken sowie zu sozialen und wirtschaftlichen Aspekten dieses facettenreichen Projektes in der Gilmstraße.

Franziskaner brauchten neuen wirtschaftlichen Hintergrund
In seinem Vortrag zu Geschichte und Ideologie der Franziskaner brachte Bgm. Hans Lintner die Merkmale des Ordens auf den Punkt: "Es ist das Einfache, der Bezug zur Natur und ihre Fröhlichkeit, die die Franziskaner auszeichnen." Um den Fortbestand des Klosters in Schwaz zu sichern, wurde unter Berücksichtigung der Ordensideologie nach Wegen und Aufgaben gesucht, um die großteils leer stehenden Räumlichkeiten einer neuen wirtschaftlichen Herausforderung zuzuführen. Unter Mithilfe von Kurt Dander wurde von der Stadtgemeinde Schwaz ein Konzept erstellt, das als Ideenwettbewerb im Herbst 2009 ausgeschrieben wurde und zum Ziel hatte, das bestehende Studienhaus zu neuem Leben zu erwecken sowie im Klostergarten einen verträglichen Neubau zu errichten.

IWO-Bau bekam Zuschlag
Mit ihrem Projektvorschlag kam die Fa. IWO-Bau GmbH als Architekt und Bauträger der inneren Einstellung der Franziskaner am nächsten und wurde schließlich von der Wettbewerbsjury im März 2010 ausgewählt, das Projekt zu verwirklichen. Jürgen Hörhager spricht von dem sehr starken emotionalen Bezug zu dem Projekt und auch davon, dass es eine seiner bisher größten Herausforderungen war: "Das Schwierige war, den Zugang zu finden. Wie kann das Zusammenleben, das Miteinander innerhalb der Klostermauern funktionieren? Dieses Projekt war nicht nur von emotionalen Herausforderungen geprägt, sondern auch von rechtlichen, technischen und wirtschaftlichen." Schließlich entstanden 36 Wohnungen für betreutes und betreubares Wohnen, 40 Autoabstellplätze in einer Tiefgarage, ein vier-gruppiger Kindergarten, eine Tagesbetreuungsstätte der Lebenshilfe, ein Zentrum für Ehe- und Familienfragen, ein kleiner Shop, ein Tagescafé und das Büro der Hausleitung.

Auf die Zeichen der Zeit schauen
Guardian Pater Wolfhard betonte eine Grundregel der Franziskaner: bei den Menschen sein. Außerdem ist es ihnen ein Anliegen, auf die Zeichen der Zeit zu schauen: "Die Zahl der alten und damit hilfsbedürftigen Menschen wird immer größer und darauf nimmt unsere Gesellschaft keine Rücksicht. Wir wollen diese Zeichen der Zeit wahrnehmen und dafür zuständig sein", zeigt sich Guardian P. Wolfhard glücklich über die neue Aufgabe des Klosters und die Gemeinschaft, die durch den Bau der Wohnungen mit Betreuungsangebot entstanden ist.

Segnung
Zusammen mit der Hausleiterin Gaby Chiettini nahm Guardian P. Wolfhard im Anschluss an das Symposium die Segnung der insgesamt 36 Wohnungen und der Räumlichkeiten der Lebenshilfe vor. Außerdem übergab er ein Bild des hl. Franziskus an die Bewohner des Neubaus, damit auch dort der Bezug zum Ordensgründer hergestellt ist. Im Klostergarten fand der Vormittag für alle Beteiligten bei Speis und Trank einen gemütlichen Ausklang.

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