Kommentar von Florian Haun

Wasserstoffbahn Zillertal: Wie bei den Simpsons

Sie kennen doch sicher die Simpsons. Immer wieder wird auch im Zusammenhang mit der politischen Realität auf die US-amerikanische Zeichentrickserie verwiesen, denn in Sachen Zukunftsvoraussagen hat die von Matt Groening geschaffenen Sendung bereits des öfteren ins Schwarze getroffen und immer wieder für Verwunderung gesorgt.

Eine Episode der Simpsons erzählt von einer Mobilitätslösung für die Stadt Springfield. Es handelt sich dabei um eine Einschienenbahn (Monorail), welche von einem charismatischen Hochstapler angepriesen wird. Im Zuge einer Gemeindeversammlung soll darüber abgestimmt werden ob man die desolate Hauptstraße sanieren, oder in die Monorail investieren soll. Durch den fulminanten Vortrag des Monorail-Verkäufers votiert die Bevölkerung für den Bau der neuen Bahn. Das Projekt endet im finanziellen bzw. infrastrukturellen Desaster und hinterlässt der Stadt Springfield einen gigantischen Schuldenberg.

Angesichts der Vorkommnisse rund um die Zillertalbahn und die falsche Diplomarbeit des ehem. Vorstandes Schreiner könnte man hier, mit eine wenig Phantasie, durchaus Parallelen entdecken. Abgesehen von der Tatsache vielleicht, dass die Zillertaler Bevölkerung nie über den etwaigen Bau einer Wasserstoffbahn befragt wurde. Dass man hier sehenden Auges ins finanzielle Verderben rennt scheint die Herren Landespolitiker und den AR-Chef der Zillertalbahn, Franz Hörl, kaum zu interessieren. Ist auch kein Wunder, denn schließlich müsste ja, wie immer, der Steuerzahler (das Volk) für eine etwaig Bauchlandung geradestehen.  Regierungsbeschluss hin oder her: Die Wasserstoffbahn ist und bleibt eine Schnapsidee.