Angst um die eigene Existenz

Schlechte Stimmung in der Rupertus Apotheke Stumm: Eine Angstellte aus den eigenen Reihen hat um die Konzession zur Eröffnung ei | Foto: Gruber
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Kürzlich wurde ein Antrag gestellt, in Aschau eine Apotheke zu eröffnen. Die Nachbargemeinden fürchten Konkurrenz. Groß ist der Aufschrei in Stumm, denn die Apothekerin, die um Konzession angesucht hat, ist derzeit noch in der Rupertus Apotheke als Angestellte tätig.
ASCHAU/STUMM/ZELL. „Wir hätten gerne eine Apotheke in Aschau. Wir haben sehr viele Tourismusbetriebe im Ort und es wurde/wird sehr viel gebaut in der Gemeinde“, spricht sich der Aschauer Bürgermeister Andreas Egger klar für eine Apotheke in seiner Gemeinde aus. „Wir von der Gemeinde geben eine positive Stellungnahme ab.“ Die Apotheke würde in der Sennerei eröffnet werden und läge somit genau im Zentrum und gleichzeitig in der Nähe des Arztes.

Der Zeller Gemeinderat verweist auf das Gesetz
Auch in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Zell wurde der Antrag auf Erteilung einer Konzession zum Betrieb einer in Aschau neu zu errichtenden öffentlichen Apotheke besprochen.
Nach entsprechender Beratung wurde einstimmig beschlossen, gegen das vorliegende Ansuchen keine Einwände zu erheben, wenn sämtliche behördliche und gesetzlichen Auflagen erfüllt werden. Nach den Bestimmungen des § 10 Abs. 2 des Apothekengesetzes besteht kein Bedarf an einer weiteren Apotheke, wenn die Zahl der von der Betriebsstätte einer der umliegenden bestehenden öffentlichen Apotheken aus weiterhin zu versorgenden Personen sich in Folge der Neuerrichtung verringert und weniger als 5.500 betragen wird. Die Gemeinden Gerlos, Gerlosberg, Hainzenberg, Rohrberg, Zell am Ziller und Zellberg weisen ohne die Bewohner von Aschau (1.533) nach dem Ergebnis der letzten Volkzählung eine Zahl von 4.830 auf.
„Es wird Sache der Konzessionsbehörde sein zu überprüfen, inwieweit diese Zahlen die Installierung einer weiteren Apotheke rechtfertigen“, so der Zeller Bürgermeister Robert Pramstrahler.

Gerlosstein Apotheke fürchtet wirtschaftliche Probleme
Konkurrenz befürchtet Mag.pharm. Joachim Kienzl von der Gerlosstein Apotheke Zell: „Eine Apotheke in Aschau würde für uns ein großes wirtschaftliches Problem darstellen, zudem glaube ich, dass eine Apotheke in Aschau kaum lebensfähig ist. Das Zillertal ist ohnehin aufgrund des Tourismus sehr gut mit Apotheken bestückt. Nur irgendwann muss man sich die Frage stellen, ob zu viel Konkurrenz nötig ist. Laut Gesetz dürfte demnach keine Apotheke in Aschau eröffnet werden, da wir sonst die nötigen Zahlen nicht zusammen bekommen“, so Kienzl.
Angstellte aus eigenen Reihen hat um Konzession angesucht
Auch Mag. Adelrun Schachner von der Rupertus Apotheke in Stumm spricht sich klar gegen eine Apotheke in Aschau aus. „Ich bin nicht glücklich, zumal eine Angstellte von mir ohne mein Wissen um die Konzession angesucht hat. Ich versuche ein Gespräch mit ihr zu führen und hoffe, dass wir eine andere Lösung finden“, so Schachner.
Angst hat sie vor allem auch um die Apothekerin, denn sie glaubt, dass eine Apotheke in Aschau nicht lebensfähig wäre.
„Gegessen ist das Thema noch nicht. Ich würde natürlich auch Einspruch erheben, schließlich hängt auch meine Existenz davon ab“, meint Schachner.
Eine Entscheidung wird Ende August erwartet.
Tanja Gruber

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