Mobilität
Wasserstoffbahn Zillertal: wird das noch was?
Bei der Generalversammlung der Zillertalbahn Mitte August dieses Jahres war man darum bemüht das Positive in den Vordergrund zu stellen. In Sachen Wasserstoffzug konnte man dann aber doch nicht umhin die Probleme anzusprechen. Die Vorstände Schreiner (technisch) und Stöhr (kaufmännisch) waren, zusammen mit den Aufsichtsratschefs Hörl und Mainusch, darum bemüht die Chancen für die Realisierung des Projektes am Leben zu erhalten.
Gerüchteküche
Erst kürzlich war wieder zu hören, dass es nun amtlich sei, dass die Zuggarnituren bei der Fa. Stadler-Rail in der Schweiz bestellt werden. Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion bei dem Unternehmen Stadler erklärte eine Firmesprecherin:
"Wenn es einen konkreten Auftrag gäbe würden wir damit in die Öffentlichkeit gehen, da es sich ja um ein sehr spannendes Projekt handelt und bereits sehr lange daran gearbeitet wird."
Die Kosten für die Zuggarnituren liegen, laut Auskunft der ZVB, bei 75 Mio. Euro. Im Zuge der Generalversammlung im Sommer beklagte der Aufsichtratsvorsitzende Franz Hörl, dass aus dem Landhaus bzw. der Beamtenschaft Widerstand gegen das Projekt gäbe und man eine Elektrifizierung bevorzuge. Hörl erklärte auch, dass man vonseiten der ZVB mehrfach widerlegt habe, dass eine Elektrifizierung kostengünstiger und effizienter sei. Im Zuge der Pressekonferenz im August erklärte der AR-Vorsitzende, dass man, sofern die Züge jetzt nicht bald bestellt werden, man eine weitere Presskonferenz einberufen wird. Geschehen ist dies bis dato nicht.
Noch keine Beschlüsse
Auf Anfrage der Redaktion bei der Abteilung Mobilitätsplanung des Landes erklärt man, dass es bis dato noch kein Beschlüsse von Landesregierung und Landtag gäbe und man daher auch keine Bestellung bei Stadler-Rail machen könne.
Argumente dafür
Das Konsortium aus den Unternehmen FEN Sustain Systems, der HyCentA Research GmbH, dem Eisenbahnentwickler Molinari Rail GmbH, der Zillertaler Verkehrsbetriebe AG und der Vorzeigeregion WIVA P&G will den Wasserstoffzug ins Zillertal realisieren. Der Bau einer Oberleitung sei aufgrund der Gegebenheit in mehreren Ortsdurchfahrten nicht möglich und durch die Kopplung regionaler Wasserkraft mit dem Mobilitätssektor über eine lokale Elektrolyse werde das Stromnetz in Spitzenzeiten durch den gespeicherten Wasserstoff entlastet. Die Herstellung des Wasserstoffs soll das Unternehmen Verbund übernehmen und man will den Wasserstofftank entweder in Mayrhofen oder Jenbach errichten. Der Neubau des Bahnhofes Mayrhofen ist allerdings ins Stocken geraten und ob die Errichtung der Wassertstoffbahn bis zum Jahr 2026 realisiert wird ist ebenfalls unklar.
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