Wird alte Schwazer Fatzelhaube Modetrend?
NARRENPOST-NEWS 2015 Bezirksblatt Schwaz
VOMP (abba). Die einstige in ganz Tirol beliebte Fatzelhaube war als weibliche Kopfbedeckung ein Schwazer Produkt. Bäuerinnen und Bürgersfrauen trugen sie noch kurz vor dem 1. Weltkrieg wie die GH Bären-Wirtin Hochschwarzer beim Kaiserempfang 1909 in den Reihen des Schwazer Landsturms. Schon 10 Jahre vor der Tabakfabrikgründung 1830 gab die Hauben-Strickwerkstatt im Kösslerhaus (heute Ibk-Str., ehem. Elektro Mayr) 55 Familien Brot nach dem 1809er Brand.
Die sog. Neo-Fabrikation der Fatzl (Kurzbezeichnung für diesen Mix aus Flachs, Wolle und Walk) bringt z.B. GR Lieder nicht mehr aus dem Kopf, weil er hier Traditionsbelebungschancen sieht wie eine echte modische Alternative zum dunkelschwarzen Kopftuch anatolisch-stämmiger Schwozerinnen. Und weiters erblickt der blaue Edi eine Chance für die Großstrickerei in Vomp, die auch ihren alten Namen “Bergland” (und wieder klein und fein in Schwaz) überlegt.
Zusammen mit der Schwazer Parfumfdesignerin Maya soll die “Fatzl” mit der Duftnote “SZ 2-3” neue Begeisterung auslösen. Für Edi, der auch im Landtag sitzt, öffnet sich mit Aprilbeginn auch ein Schachzug zur Franz-Josef-Strassenbelebung: Er eröffnet wieder die Traditions-Einkehr “Zum Blauen Haus” noch vor dem “ Schwarzen Tipperler”; will selber Ein- und Ausschenken und einem erfolgreichen Einkehrschwung für die GR 2016 die Spur ebnen.
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