Wiesing kämpft um Bahnhof
Eine Verlegung des Bahnhofes in Wiesing Bradl nach Münster sorgt für Diskussionsstoff
WIESING (dw). Seit einiger Zeit wird jetzt schon über die Verlegung des derzeitigen Standortes des Bahnhofes Münster Wiesing diskutiert. Die ÖBB haben es bis heute nicht geschafft mit der Standortgemeinde (Wiesing) über die Verlegung bzw. Adaptierung (Park&Ride) des bestehenden Standortes in Wiesing Ortsteil Bradl zu diskutieren bzw. ins Gespräch zu kommen. "Hinter vorgehaltener Hand haben wir als Gemeinde Wiesing immer wieder gehört, dass Planungen für eine Verlegung des Bahnhofes in Wiesing Bradl Richtung Münster erfolgen soll. Wir haben daraufhin eine Petition im Nationalrat eingebracht um über die laufenden Verhandlungen bzw. den derzeitigen Stand der Dinge Einblick zu bekommen. In erster Linie stört uns als Gemeinde Wiesing, dass wir in keine Verhandlungen bzw. Lösungsmöglichkeiten eingebunden sind" so Bgm Alois Aschberger verärgert. Immerhin gibt es viele andere Möglichkeiten den derzeitigen Standort attraktiver zu machen und mit wesentlich geringerem finanziellen Aufwand den heutigen Erfordernissen anzupassen. Am derzeitigen Standort ist es ohne weiteres möglich den Bahnhof an den Linienbusverkehr anzubinden und somit wesentlich attraktiver für den Nutzer zu machen. Bgm Aschberger weist darauf hin, dass am derzeitigen Standort auf Wiesinger und Münsterer Gemeindegebiet jetzt schon ca. 230 Arbeitsplätze vorhanden sind, die in den nächsten Jahren durch eine Ausweitung der Gewerbegebiete bei beiden Gemeinden noch einmal stark (ca. 150 zusätzliche Arbeitsplätze) ansteigen werden. So entsteht im Einzugsgebiet des derzeitigen Standortes in Wiesing Bradl im neuen Gewerbegebiet auch ein Mehrphasenplatz mit Schulungszentrum für die Führerscheinprüflinge wo im Jahr rund 4000 Prüflinge durchgeschleust werden, die zum Großteil mit öffentlichen Verkehrsmitteln (auch mit der Bahn) anreisen werden und somit vom derzeitigen Standort nur ca. 2 min. zu Fuß entfernt sind. Auch in Wiesing wird im nächsten Jahr ein Reha Zentrum für Kinder und Jugendliche für Tirol und Vorarlberg gebaut und auch hier wäre der derzeitige Standort mit einer entsprechenden Anbindung an den Linienbusverkehr oder auch einen Art Dorfbus für beide Gemeinden, beide Reha Standorte und darüber hinaus möglich. "Wir glauben, dass es sinnvollere und finanziell günstigere Möglichkeiten gibt den derzeitigen Standort für beide Gemeinden attraktiver zu gestalten und hoffen auf vernünftige Entscheidungen zum Wohle beider Gemeinden und deren Bürgerinnen und Bürger" so Bgm Aschberger abschließend.
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