Volles Haus für ein Soloprogramm
Dirk Stermann mal ganz anders

Foto: www.cine-motion.at / Ivanek
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Schauspielkunst auf der Kleinkunstbühne präsentiert mit viel Tiefgründigkeit, Unverständnis für das "Normale" und viel Kritik an gesellschaftlichen Vorgehensweisen

SCHWECHAT. Wer kennt nicht "Willkommen Österreich" mit Dirk Stermann und Christoph Grissemann? Dort präsentiert Dirk Stermann die "lustigen, heiteren Seiten" in der Politik, in der Society und die dazugehörigen Menschen und deren Erfolge. Alles aus einer Regie des ORF`s, eine lächelnde und heitere Gestalt, die hier als Fernsehmoderator festgeschrieben wird.

Anders zeigt sich Dirk Stermann mit seinem ersten Soloprogramm "Zusammenbraut", das am 10.01.2024 im Theater Forum Schwechat gezeigt wurde. Es war eine ausverkaufte Vorstellung, wo Kulturbegeistere im Zug des Satirefestivals 2024 dieses Solo miterleben konnten, dass bereits seit einem Jahr läuft.

Foto: www.cine-motion.at / Ivanek

Präsentiert wurde

"Eine rein fiktive Brautrede; Es ist rein erfunden ohne Parallelen zu meinem wirklichen Leben" - so Dirk beim Interview.

Regie und Texte stammen von ihm selbst. Nur der Licht- und Tontechniker Christian De-Lellis steht ihm zur Seite. Auf der Bühne zeigt er seine "düstere" Seite mit zündenden Pointen, tiefen Schmäh mit gern benutzten Schimpfwörtern, einer ordentlichen Portion an Selbstironie (Dirk als Türk betont), mit Ablehnung der sogenannten Normalität.

In diesem Soloprogramm sinniert er über seine gescheiterte Ehe, seine Eltern als Metzgereibesitzer in Duisburg, seine Großeltern mit einem Opa, der blasenkranker Buschauffeur russischer Abstammung war und deren düstere Seiten sowie seines Vaterseins.

Nur kurze positive Erinnerungen kommen da hoch. Das Alles vor einer schön dekorierten Hochzeitstafel mit Hochzeitstorte und Wein. Ein einziges Photo hat er, wo er und seine Tochter gemeinsam drauf sind. Er war nie da, hatte seine eignen gesellschaftsunüblichen Ansichten von Erziehung und damit einen großen Abstand zur Tochter hervorgerufen. Den Schwiegersohn nennt er Volleyball, weil er sich nur so Willson merken kann. Dass der noch dazu Jazzmusiker ist und sein Familienname, den die Tochter dann tragen wird, sind ihm ein Dorn im Auge und er findet nur Negatives.

Das Stück ist geprägt von emotionaler Tiefe

Es ist melancholisch angehaucht, untergriffig und am Ende sogar ins Depressive übergehend. Seine Tochter heiratet irgendwo ohne ihn, das erfährt er per Telefonanruf. Seinen Brauttanz absolviert er schon etwas betrunken mit einem Teddybären seiner Tochter, der immer unangenehm gerochen hat ..... einfach auf den Vater zugespitzt. Er bringt hier seine "profilaktische Einsamkeit" - wie er es auf der Bühne nennt, dar, wo er sogar sein Ableben und Urnenbestattung vorausplant.

Immer wieder werden seine Erzählungen von ironischen Anspielungen auf Alles in der Welt als sogenannte Aufheller, die die Leute zum Lachen brachten, eingebaut; Egal ob Peter Handke, Marko Arnautovic, Veganer im Allgemeinen, die Zeitung Österreich, die nur fürs Klo ist, Klimakleber und andere Kabarettisten und Künstler, auf Alles hat er seine eigene, schonungslose Ansicht.

Das Publikum reagierte begeistert auf die Vorstellung

Es honorierte die Leistung von Dirk Stermann mit lang anhaltendem Applaus. Die emotionale Tiefe und das Talent des Künstlers fesselten die Zuschauer von Anfang bis Ende. Er entführte das Publikum in eine Welt in der Stermann mit Leidenschaft und Hingabe seine Rolle selbst gestaltete.
Auffällig ist auch die Lichttechnik, die hier zur Anwendung gelangt. Es wird alles sehr blau eingefärbt, um damit die Kälte, die ihm umgibt zu unterstreichen.

Die Besucher kannten ihn nicht nur durch seine Fernseh- und Radiomoderationen. Elisabeth und Gerhard Kovacs aus Neustammersdorf, lasen auch seine Romane. Als Satirefestival-Fans war es für Marietta und Walter aus Gramatneusiedl keine Frage, live dabei zu sein.
Horst Schlesier sowie Patrick Leiner mit Gattin aus Maria Lanzendorf schätzen das nette Ambiente des Theaters und seine Aufführungen und sind immer wieder mit Bekannten und Freunden Gäste des Hauses. Auch Gemeinderätin Susanne Fälbl-Holzapfel mit Gatte Andreas befanden sich unter den Gästen des Abends.

Foto: www.cine-motion.at / Ivanek

Das Theater Forum Schwechat freut sich, solch hochkarätige Künstler wie Dirk Stermann auf seiner Bühne begrüßen zu dürfen und wird sie in den nächsten Tagen noch mit weiteren Highlights im Zuge des Satirefestivals in den Bann ziehen.

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