NMS Direktorin Gudrun Taller sprach mit den Bezirksblättern über die neue Mittelschule

BEZIRKSBLÄTTER: Sehr geehrte Frau Direktorin Taller, was ist der Unterschied zwischen einer Hauptschule, Gymnasium und der neuen Mittelschule?
GUDRUN TALLER: In der NMS gibt es keine Leistungsgruppen (im Unterschied zur HS) zumindest bis zur 3. bzw. 4. Klasse. Die äußere Differenzierung und somit
das Stigma der 3. LG fällt weg zugunsten der inneren Differenzierung und
einer langen Zeit des gemeinsamen Lernens, wobei die Stärken der
Schülerinnen und Schüler im Vordergrund stehen: Die Kinder zeigen, was sie
können. n Deutsch, Englisch, Mathematik wird im Team unterrichtet, d. h. zwei
LehrerInnen kümmern sich um maximal 25 SchülerInnen. Das Team besteht aus
HS- und BHS- bzw. AHS-LehrerInnen. Dadurch soll der Übertritt in weiterführende Schulen best möglich vorbereitet werden.Teamteaching gibt es
weder in der HS noch im Gymnasium. Neue Form des Elternsprechtages: Kinder-Eltern-Lehrergespräche: Zu genau definierten Terminen präsentieren die Kinder vor 2-3 LehrerInnen den Eltern was sie können, zeigen ev. Defizite auf, an denen noch gearbeitet werden muss. Grundlage sind Lernzielleisten, Kompetenzraster, Portfoliemappen.

BEZIRKSBLÄTTER: Ist die NMS der richtige Weg aus der Bildungsmisere?
GUDRUN TALLER: Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten: Wird die NMS
flächendeckend ohne Entwicklungsbegleitung (z. B. Ausbildung von
LerndesignerInnen) eingeführt und können nicht die notwendigen Ressourcen
für das Teamteaching bereit gestellt werden, gibt es nicht genügend
BundeslehrerInnen, die in den NMSsen unterrichten wollen, wird es
problematisch. Grundsätzlich bin ich von der NMS überzeugt: Durch die
Auseinandersetzung mit dieser neuen Schulform sind die PädagogInnen
gefordert - Methodenvielfalt, das Eingehen auf die einzelnen
Schülerpersönlichkeiten, das Zusammenarbeiten mit KollegInnen in einer
Klasse, Kompetenzlernen in den Vordergrund stellen uvm. setzen ein Umdenken
voraus und die Bereitschaft zu vermehrter Fortbildung. Aufgezeigt soll
werden, was die SchülerInnen könne und nicht, was sie nicht können! Wenn die
Gesellschaft diese Bereitschaft anerkennt, Bildung als etwas Wertvolles
angesehen wird und die Eltern ihre Kinder unterstützen und ein förderliches
Miteinander etabliert werden kann, sehe ich durchaus positiv in die
(Bildungs-)zukunft.

BEZIRKSBLÄTTER: Welches Land hat ihrer Meinung nach das beste Schulsystem und Vorbildwirkung für Österreich?
GUDRUN TALLER: Kann ich nicht sagen. Die gesellschaftlichen Werte sind
unterschiedlich, die Rahmenbedingungen nicht vergleichbar.

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