Bezirk Schwechat: Trotz Krankenstand ins Büro
Trotz mehr Grippefällen sinkt die Zahl der Krankenstände: Lieber in die Arbeit als Krach mit dem Boss.
Im Schnitt 160 Grippefälle pro Woche in der Region Schwechat gegenüber 120 in der Hochsaison im vergangenen Jahr: Während immer mehr mehr Menschen krank werden, ist die Zahl der Krankenstände kräftig im Sinkflug: um satte 4,5 Prozent.
Pflichterfüllung auch Grund
Die Angst um den Job ist ein Grund dafür. Allein schon der mögliche Zwist wegen der Abwesenheit im Büro treibt viele Arbeitnehmer aus dem Bett ins Büro. Mit Husten, Schnupfen, Fieber und allen anderen Begleiterscheinungen. Oft sehr zum Missfallen der Kollegen wegen der Ansteckung.
Aber auch andere Gründe sind im Spiel. "Rund 60 Prozent gehen krank arbeiten, weil sie ihre Kollegen nicht im Stich lassen wollen", so Norbert Kerschbaum von der Arbeiterkammer Schwechat. 38 Prozent der Arbeitnehmer geben laut AK-Studie an, dass sie keine Vertretung haben und die Arbeit sonst nicht gemacht würde und daher liegen bleibt.
Kerschbaum: "Dass sehr viele Arbeitnehmer trotz Erkrankung arbeiten gehen, schadet langfristig Arbeitnehmern und Unternehmen. Der starke Rückgang der Krankenstände ist kein Grund zum Jubeln."
Aktueller Datenvergleich
Die Zahl der Grippemeldungen pro Woche ist im Bezirk Schwechat von durchschnittlich 120 Fällen im Jahr 2014 heuer auf 160 gestiegen. Die Zahl der Krankenstände im Bezirk ist hingegen um 4,5 Prozent gesunken.
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