Fischamend
EOS-MOEVE-Werke der 1920er-Jahre im Feuerwehrmueseum

Das Propellerboot im September 1924 in der Donau | Foto: Archiv ILF
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  • Das Propellerboot im September 1924 in der Donau
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Nach dem Kriegsende 1919 wurden bekannterweise viele militärische Bauwerke des Fliegerarsenals ein Opfer des auferlegten Friedensvertrages von Saint Germain.

FISCHAMEND. Die übergebliebenen militärisch „nicht bedenklichen“ Bauwerke wurden ab 1921 zu den Fischamender Werken G.A. (Gemeinwirtschaftliche Anstalt). Diese beherbergten sukzessive Firmen wie, Filterfabrik Spitz, Tuchfabrik Swoboda, Seidenfabrik Kary, Waagenfabrik Florenz, Metallwaren Wüster und auch Boots- und Schiffsbau EOS-MOEVE.

Letztere erzeugte bemerkenswerte Produkte, welche wir als Modell im Rahmen der Aktivitäten des „ZukunftGeschichteMuseums“, diesmal ab 1. Juli 2023 im Feuerwehrmuseum präsentieren werden.

12-Meter-Schleppboot

Zunächst zeigt der ILF das Modell eines der ersten serienproduzierten Schleppboote mit 12 Metern Länge, welches 1921 auf der Donau in Dienst gestellt wurde. Die EOS-MOEVE Werke, wie auch die anderen Firmen gaben zu dieser Zeit vielen Fischamendern Lohn und Brot.

Das erste „MOEVE“-12 Meter-Schleppboot 1922. | Foto: Archiv ILF
  • Das erste „MOEVE“-12 Meter-Schleppboot 1922.
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Segelflugzeug "Wien"

Als weiteres Highlight zeigen wir das Modell eines Segelflugzeuges. Erstaunlicherweise wurde in den Hallen der ehemaligen Flugzeugwerkstätte wieder ein Flugzeug gebaut. Konstruiert wurde es von Alois Kermer, einem Absolventen der damaligen Technischen Hochschule Wien.

Die Eos-Moeve-Werke, ein großes Sägewerk und Schiffsbauwerft, sollten den Flugapparat bis Februar 1923 herstellen. Doch die inzwischen eingetretenen Betriebseinschränkungen aufgrund der Weltwirtschaftskrise verzögerten den Bau. Nach den Sommermonaten brachte man deshalb die halbfertige Maschine zur Fertigstellung in die Donauwerft Wien, gegenüber des heutigen Fernheizwerkes Spittelau am Donaukanal.

Am zehnten Oktober 1923 wurde der Kermer-Segler, auf den Namen „Wien“ getauft und im zerlegten Zustand auf den Waschberg bei Korneuburg gebracht. Als Pilot konnte der erfahrene Weltkriegspilot Karl Ehrlich gewonnen werden. Der Erstflug des Gleiters erfolgte am 15. Oktober 1923 im Rahmen eines Segelflug- Wettbewerbes und erbrachte hervorragende Flugleistungen.

Rechts der Kermer-Segler „Wien“ auf dem Waschberg 1923 | Foto: Archiv ILF
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Propellerboot aus 1924

Das Top-Highlight wird das folgende Modell sein, welches eine Propellerbootkonstruktion zeigt, die bereits vor 100 Jahren, nämlich 1924, die heutige Konzeption des äußerst erfolgreichen „Twin City-Liners“ vorwegnahm.

Der in Wien lebende Amerikaner Charles Mac Daniel, bestellte bei den EOS-MOEVE-Werken in Fischamend das für die damalige Zeit höchst innovative und futuristische Wassergefährt mit zwei achtern an Bord montierten Flugmotoren mit Vierblattpropellern, mit dem Ziel, Schnellverbindungen (bis 80 km/h) zwischen Wien, Bratislava und Budapest anzubieten.

Die wirtschaftliche Lage in der Mitte der 1920er-Jahre verhinderte leider die kommerzielle Nutzung dieser Sensation. Übrigens verliefen die Testfahrten im Bereich der Donauwerft Wien 1924 äußerst erfolgreich. Einmal mehr ein Beispiel eines österreichischen Erfinderschicksals.

Das Propellerboot im September 1924 in der Donau | Foto: Archiv ILF
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Alle Modelle, welche ab 1.Juli 2023 im Feuerwehrmuseum gezeigt werden, wurden von unserem Modellbauer Gerhard Schuster realisiert.

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