Kein Nahversorger
Rewe entscheidet sich gegen einen ADEG in Moosbrunn
Ende April schloss der einzige Nahversorger in Moosbrunn, der Billa Markt, für immer seine Türen. Ein neuer Versuch mit einem ADEG-Markt wurde von Rewe abgelehnt.
MOOSBRUNN. Nach dem plötzlichen Aus der Billa Filiale in Moosbrunn setzte die Gemeinde alle Hebeln in Bewegung, um wieder einen adäquaten Nahversorger in den Ort zu bekommen. Verhandlungen mit Rewe um einen ADEG-Markt sind nun geplatzt.
Wie Bürgermeister Paul Frühling in einer Bürgerinfo wissen lässt, verliefen die bisherigen Verhandlungen gut, aber:
"Anfang dieser Woche jedoch kam von Rewe völlig überraschend die Nachricht, dass das ADEG-Projekt nicht realisiert wird. Von Konzernseite hieß es, ein Markt ließe sich betriebswirtschaftlich nicht darstellen."
Rewe fordert Kostenbeteiligung
Als großer Knackpunkt kristallisierte sich eine Kostenbeteiligung in Höhe von 300.000 Euro heraus, die Rewe von Moosbrunn als Voraussetzung für einen ADEG-Markt forderte.
"Aufgrund der immensen Höhe dieser Geldforderung habe ich zu diesem Thema sofort einen breiten und transparenten Diskussionsprozess in die Wege geleitet, in dem die Bürgerinnen und Bürger eingebunden waren. Natürlich gab es auch auf politischer Ebene lebhafte Diskussionen, ob Moosbrunn eine derart hohe Summe aufbringen sollte.", heißt es in der Aussendung.
KastlGreissler als Alternative
Frühling beschrieb in seiner Aussendung, dass er sich nicht zu hundert Prozent auf ein positives Ende der Verhandlungen mit Rewe sicher sein konnte.
"Darum habe ich von Anfang an auch andere Möglichkeiten in Betracht gezogen. So etwa stand und stehe ich in Kontakt mit dem KastlGreissler, der erst kürzlich einen Standort in Mitterndorf eröffnet hat."
Der KastlGreissler versorgt Menschen überall dort mit Gutem aus der Region, wo es keine Nahversorgung (mehr) gibt. Sein innovatives Konzept basiert auf Selbstbedienungsshops, in denen man sich schnell und einfach mit Lebensmitteln des täglichen Bedarfs versorgen kann.
Frühling setzt nun auf das Konzept des KastlGreissler, denn: "Die Wertschöpfung bleibt in der Region und fließt nicht auf das Konto eines Konzerns."
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