Pendler-Parkplätze: Chaos droht

- <f>Die kleinen Park&Ride-Anlagen</f> in Kaiserebersdorf und Schwechat sind meist überfüllt. Die FP fordert ein großes Park&Ride-Gebäude hinter dem Multiversum.
- hochgeladen von Tom Klinger
Die blaue Zone in Wien und die S7-Intervallverdichtung bringt langsam auch Schwechat Probleme.
Das Parkpickerl in Favoriten und die Verdichtung der S7-Intervalle zu den Stoßzeiten werde für Schwechat Folgen haben, befürchtet FP-Stadtrat Helmut Jakl. Denn vor allem die blaue Zone im 10. Bezirk wird auch laut Verkehrsexperten einen merkbaren Pendleransturm nach Schwechat bringen.
Kernzone "lockt"
Da die Braustadt noch in der Kernzone Wien liegt, ist Schwechat auch für Tausende Tagespendler aus dem Großbezirk Bruck und dem nördlichen Burgenland interessant. Jakl: "Die Stadt hat noch nicht einmal Gegenstrategien entwickelt. Das kann sich bitter rächen." Jakl befürchtet, dass die Pendler auch abseits des Bahnhofes in Wohngebieten parken werden. Auch aus der unmittelbaren Region werden Hunderte Arbeitnehmer bis Schwechat fahren und dort umsteigen.
Zu wenig Park&Ride
Das Parkpickerl in Favoriten hat für Pendler leider einen zweiten Pferdefuß. Es gibt keine Park&Ride-Anlage entlang der S1. Und auch bei der neuen U1-Strecke sind Abstellplätze nur spärlich gesät. Drei Park&Ride-Plätze wurden in Favoriten mit der Einführung des Parkpickerls eröffnet: An der Kuhdrift gibt es rund 300 und an der Favoritenstraße vor der Bahnlände rund 140 Stellplätze. Eine Tageskarte kommt auf 3,40 Euro, die Woche auf 17,10 und ein Monat auf 63,60 Euro.
Auch die Therme Wien vermietet rund 200 Stellplätze auf längere Zeit – also etwa wochenweise. Hier muss man sich direkt an die Therme unter 01/68009 wenden.
Kledering ein Hotspot
Am Stadtrand gibt es (noch) Gratiszonen, die vor allem Kledering und den Westen Schwechats betreffen. In Kledering befürchten Anrainer, dass Pendler auch abseits des Bahnhofes ihren Wagen abstellen und von dort entweder mit dem Bus nach Oberlaa fahren oder gleich in Richtung Hauptbahnhof umsteigen.
Während Leopoldsdorf notfalls mit einer eigenen blauen Teilzone und Gratisparkpickerl kontern will, sieht der Schwechater Stadtrat Helmut Jakl ein ganz massives Problem bei der jetzt schon überfüllten S7-Station Kaiserebersdorf. Ganz in der Nähe werden mehr als 800 Wohnungen auf dem Brauhausgelände gebaut: "Wir sollten jetzt schon Vorsorge treffen, dass die neuen Mieter sich nicht in einer Pendler-Parkplatzhölle wiederfinden."
11. Bezirk Frage der Zeit
Sollte sich Simmering ebenfalls zu dem Schritt entschließen wird es eng. Jakl: "Wir brauchen ein großes Park&Ride-Gebäude hinter dem Multiversum!"


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