Schadensuche läuft
25.000 Haushalte in Wien wegen Defekt ohne Fernwärme
- Derzeit bleibt die Heizung bei Tausenden Haushalten kühl oder ganz kalt. Schuld ist eine Störung im Wiener Fernwärmesystem. (Symbolfoto)
- Foto: RMA Archiv
- hochgeladen von Karin Zeiler
Im Wiener Fernwärmesystem gibt es seit der Nacht auf Mittwoch einen Defekt, der es in sich hat. Rund 25.000 Haushalte können in Simmering nicht auf die wichtige Energie zugreifen. Eine eigene Task-Force wurde bei den Wiener Netzen gebildet, die Fehlersuche gestaltet sich als äußerst schwierig.
WIEN/SIMMERING. Sie gilt als grün, recht günstig und hat den Vorteil, dass man gerade auf die gefährlichen Gasthermen in Wohnungen verzichten kann. Die Rede ist vom Wiener Fernwärmesystem, das bereits gut ausgebaut ist. Doch in der Nacht auf Mittwoch kam es zu einem Defekt im Rohrsystem, der große Auswirkungen auf den Süden Wiens hat.
"Es kam zu einem technischen Gebrechen in der Nacht auf Mittwoch. Es handelt sich um ein Problem bei einer der unterirdischen Leitungen", erklärt Markus Pederiva gegenüber MeinBezirk. 25.000 Haushalte seien seitdem nicht mehr am Netz.
- Mehrere Teams seien im Schichteinsatz an der Fehlersuche und -behebung beteiligt. (Symbolbild)
- Foto: Wiener Netze/Philipp Horak
- hochgeladen von Johannes Reiterits
Nicht der aufgetretene Defekt selbst sei derzeit das Hauptproblem, sondern die Suche im unterirdischen Fernwärmesystem. "Die Kollegen sind seit dem Eingehen der Meldung dabei, die Schadstelle zu finden. Dazu finden gerade Grabungen an vermuteten Stellen statt", so Pederiva. Mehrere Teams arbeiten in Schichten rund um die Uhr, um den Fehler zu finden. Erst, wenn das geschehen ist, könne man diesen beheben. Der Fehler müsse jedenfalls im Bereich der Kaiser-Ebersdorfer-Straße aufgetreten sein, doch wo genau, wurde noch nicht festgestellt.
Eigene Task-Force
In Wien hat es dieser Tage zeitweise Temperaturen rund um den Gefrierpunkt, die Heizsaison hat dementsprechend bereits begonnen. Man könne derzeit nur auf die Geduld der Betroffenen hoffen. Auch der Faktor Zeit spielt eine Rolle. "Grundsätzlich sind Fernwärmesysteme recht träge Systeme. Bedeutet, wenn es einen Defekt gibt, kommt es nicht unmittelbar zu einem akuten Temperaturabfall bei den abnehmenden Haushalten", schildert Pederiva aus der Praxis. Mittlerweile sei die Störungsdauer jedoch schon so weit vorangeschritten, dass sich das Versagen bei den ersten Abnehmern "wohl bemerkbar mache".
- Fernwärmeleitungen werden im Boden verlegt. Hier ein Bild einer Baustelle im 15. Bezirk. Tritt dann dort eine Leckage auf, so muss man wieder aufgraben.
- Foto: Wien Energie
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Um den Schaden so schnell wie möglich zu finden, wurde auch eine eigene Task-Force eingerichtet, die sich um das Gebrechen kümmert. Alternative Energiequellen für betroffene Haushalte sind nicht möglich: "Das Einzige, was wir machen können, ist, dass wir die Schadstelle recht rasch finden und sie beheben und so die Versorgung wieder beheben." Ist das Leck einmal gefunden, werde man auch versuchen, zumindest einen Teil der Betroffenen über Umleitungen im dicht verzweigten Rohrsystem – im Boden finden sich sogenannte Primärleitungen und Sekundärleitungen – umgehend an die Energiequelle wieder anzuschließen.
Hintergrund noch unklar
Auch die Frage, was der Auslöser des Defekts in Simmering war, ist noch ungeklärt. Man ist bemüht zu betonen, dass an der Wiener Fernwärme rund 400.000 Haushalte angeschlossen sind. Für den Löwenanteil dieser funktioniert die Versorgung nach wie vor einwandfrei.
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