14-Jährige tot in Wien
Mann bestreitet, mit Todesfall etwas zu tun zu haben
Jener 26-Jährige, in dessen Simmeringer Wohnung eine 14-Jährige tot aufgefunden wurde, bestreitet irgendetwas mit dem Todesfall zu tun zu haben. MeinBezirk.at konnte mit ihm am Ort des Geschehens sprechen. Er habe die Rettungskette in Gang gesetzt, für ihn sei es eine "schwere Nacht" gewesen, erzählt er.
von Antonio Šećerović und Maximilian Spitzauer
WIEN/SIMMERING. Eine Meldung sorgte am Mittwochnachmittag für Entsetzten: Eine 14-Jährige wurde in einer Simmeringer Wohnung tot aufgefunden. Boulevardmedien behaupteten, die Jugendliche wurde zuerst unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht. Auf MeinBezirk.at-Anfrage dementierte dies die Polizei und spricht von einem bedenklichen Todesfall.
Gegen den 26-Jährigen, der in der Nacht auf Dienstag den Notruf betätigt hat, wird laut Polizei nicht ermittelt. Bei der Obduktion der Leiche wurde eine Medikamentenintoxikation festgestellt und es wird untersucht, ob diese todesursächlich war. Aktuell ist nicht von einem Tötungsdelikt die Rede. Wir berichteten:
MeinBezirk.at sprach am Mittwochnachmittag mit dem 26-Jährigen vor Ort in der Simmeringer Lorystraße. Laut seinen Aussagen sei die Jugendliche zu ihm gekommen und soll bereits berauscht gewesen sein. "Es war für mich eine schwere Nacht, gestern wurde ich entlassen", so der Mann. Er betonte mehrmals, dass der Tod nicht seine Schuld sei.
"Sehr schlimm"
Der 26-Jährige kannte die 14-Jährige erst "drei bis vier Tage", sie dürfte ihn auf der Straße angesprochen haben, ob er Drogen bei sich habe. In der Nacht auf Dienstag habe die Jugendliche gegen 1 Uhr den Mann angerufen haben und soll bei ihm vor der Tür gestanden sein. Für ihn sei es "sehr schlimm, denn es ist der erste tote Mensch, den ich gesehen habe". Die Jugendliche soll über ihr Alter gelogen haben.
Die ersten Berichte von Boulevardmedien sorgten im Rahmen der jüngsten Missbrauchsfälle an einer zwölfjährigen Wienerin für große Aufmerksamkeit in der breiten Öffentlichkeit. Die Wiener Polizei dementierte Teile der Berichte in den sozialen Netzwerken und bezeichnete die Zeitungen als "Medien" in Anführungszeichen, was man als eine indirekte Kritik an der Berichterstattung verstehen kann.
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